Hauptstadt
Hanoi
Bevölkerung
99,2 Millionen
Sprache
Vietnamesisch
Zeitzone
UTC+7
Arbeitswoche
48 Stunden
Lohnnebenkosten
23,5%
Währung
Đồng (VND)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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Mit einer aktiven Bevölkerung von aktuell rund 60 Millionen Berufstätigen, die jedes Jahr um eine weitere Million Berufseinsteiger wächst, bietet der Vietnam ausländischen Arbeitgebern einen beachtlichen Talentpool. Wettbewerbsfähige Löhne machen das Land zu einem bevorzugten Arbeitsmarkt für das Einstellen neuer Mitarbeiter in Südostasien.
Darüber hinaus hat sich die vietnamesische Regierung in den vergangenen Jahren verstärkt darum bemüht, ein offenes Geschäftsumfeld für ausländische Investoren zu schaffen, und mehrere Maßnahmen ergriffen, um die internationale Integration des Landes voranzutreiben. Auch die Arbeitsgesetze und -vorschriften wurden aktualisiert, um internationalen Standards zu entsprechen.
Arbeitsverträge müssen schriftlich abgeschlossen werden, um rechtskräftig zu sein – mit Ausnahme von befristeten Verträge mit einer Dauer von weniger als 1 Monat. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter entweder mittels eines befristeten oder unbefristeten Vertrags einstellen. Befristete Verträge können für eine Dauer von maximal 36 Monate abgeschlossen werden. Eine einmalige Verlängerung auf bis zu 72 Monate ist möglich.
Jeder Arbeitsvertrag muss zumindest die folgenden Informationen beinhalten:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit sowie des Aufgaben- und Verantwortungsbereichs
Gehalt (sowie Sonderzahlungen und Prämien), Art der Bezahlung und Zahltag
Arbeitszeiten
Urlaubstage
Details zu den geleisteten Sozialabgaben
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz
Die vorgeschriebene Vertragssprache ist Vietnamesisch. Es ist jedoch möglich, den Arbeitsvertrag durch eine offizielle Übersetzung in einer anderen Sprache zu ergänzen.
Die beiden Vertragsparteien können sich auf eine Probezeit verständigen, deren Länge von der Qualifikation und dem Jobtitel des Mitarbeiters abhängt. Die Dauer der Probezeit reicht von 6 Tagen für unqualifizierte Arbeiter bis zu 180 Tagen für hochrangige Führungspositionen.
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Die reguläre Wochenarbeitszeit eines Mitarbeiters sollte nicht mehr als 48 Stunden umfassen - beziehungsweise 8 Stunden am Tag. Arbeitgeber sind dazu angehalten, die Standardarbeitszeit ihrer Mitarbeiter auf 40 Stunden pro Woche (von Montag bis Freitag) zu begrenzen.
Nach 6 Stunden Arbeit steht dem Arbeitnehmer eine bezahlte Pause von 30 Minuten zu. Das Gesetz schreibt vor, dass jedem Mitarbeiter 4 Ruhetage im Monat zustehen. Wie diese über den Monat verteilt werden, obliegt dem Arbeitgeber.
Arbeitsstunden jenseits der 48-Stunden-Grenze gelten als Überstunden und müssen mit einem Zuschlag von 50% vergütet werden. An Wochenenden liegt der Überstundenzuschlag bei 100% und an Feiertagen bei 200%. Pro Monat dürfen Arbeitnehmer nicht mehr als 40 Überstunden leisten, pro Jahr nicht mehr als 200 Überstunden.
Mitarbeiter in Vietnam werden für gewöhnlich einmal im Monat bezahlt.
Die Regierung legt verschiedene Mindestlohnsätze fest, die sich an den Lebenshaltungskosten der jeweiligen Region orientieren, für die sie gelten. Aktuell gibt es 4 verschiedene Mindestlohnsätze. Der niedrigste Vergütungssatz liegt bei 3.250.000 VND im Monat und der höchste bei 4.680.000 VND im Monat.
Mitarbeiter, die krankheits- oder unfallbedingt nicht arbeiten können, erhalten Krankengeldzahlung von der Sozialversicherungsbehörde in Höhe von 75% ihres üblichen Gehalts. Die Dauer, für die Krankengeld gezahlt wird, hängt jedoch von der Zahl der Beitragsjahre des Arbeitnehmers ab:
Weniger als 15 Jahre: 30 Tage Krankengeld
15 – 30 Jahre: 40 Tage Krankengeld
Mehr als 30 Jahre: 60 Tage Krankengeld
Arbeitnehmer, deren berufliche Tätigkeit mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden ist, erhalten länger Krankengeld.
Es besteht zwar keine gesetzliche Verpflichtung, aber die meisten Arbeitgeber in Vietnam zahlen ihren Mitarbeitern ein 13. Gehalt.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Vietnam die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
20%
Körperschaftsteuer: 20%
Umsatzsteuer (Standardsatz): 10%
Arbeitnehmer
bis zu 35% *
Die Einkommensteuersätze reichen von 5% bis 35%.
Arbeitgeber
21,5%
17% Sozialversicherung
3% Krankenversicherung
1% Arbeitslosenversicherung
0,5% Arbeitsunfallversicherung
Arbeitnehmer
10,5%
8% Sozialversicherung
1,5% Krankenversicherung
1% Arbeitslosenversicherung
* Weitere Informationen
Das Arbeitseinkommen wird progressiv versteuert. Dabei gelten die folgenden Steuersätze und Einkommensgrenzen (angegebenen Einkommensgrenzen beziehen sich auf den monatlichen Verdienst):
Bis zu 5 Millionen VND: 5%
5 Millionen VND – 10 Millionen VND: 10%
10 Millionen VND – 18 Millionen VND: 15%
18 Millionen VND – 32 Millionen VND: 20%
32 Millionen VND- 52 Millionen VND: 25%
52 Millionen VND – 80 Millionen VND: 30%
Über 80 Millionen VND: 35%
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 12 bezahlte Urlaubstage im Jahr. Alle 5 Jahre erhöht sich er Jahresurlaubsanspruchs eines Mitarbeiters um einen zusätzlichen Tag (gilt nur, wenn der Arbeitnehmer weiterhin für denselben Arbeitgeber tätig ist).
Die gesetzlichen Feiertage sind nicht im Jahresurlaubsanspruch mit inbegriffen. In Vietnam gibt es 11 gesetzliche Feiertage, an denen Arbeitnehmern ein bezahlter Urlaubstag zusteht.
Mitarbeiterinnen können bis zu 6 Monate lang in Mutterschutz gehen. Im Falle einer Mehrlingsgeburt verlängert sich der Mutterschutz um einen Monat pro weiterem Kind. Während des Mutterschutzes erhält die Arbeitnehmerin ein Mutterschaftsgeld in Höhe von 100% ihres üblichen Gehalts (jedoch begrenzt auf das 20-Fache des jeweiligen Mindestlohns).
Väter haben ein Recht auf Vaterschaftsurlaub, dessen Dauer von der Anzahl der Geburten sowie davon abhängt, ob das Kind per Kaiserschnitt geholt wurde. Der Vaterschaftsurlaub beträgt 5 Tage bei einer einzelnen natürlichen Geburt (7 Tage bei einem Kaiserschnitt) und 10 Tage bei einer Zwillingsgeburt (14 Tage bei einem Kaiserschnitt). Die Sozialversicherungsbehörde zahlt ein Vaterschaftsgeld, aber der Arbeitnehmer muss sich an den Zahlungen beteiligen.
Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Elternzeit.
In den folgenden Fällen können Arbeitnehmer eine zusätzliche bezahlte Freistellung beantragen:
Hochzeit: 3 Tage
Hochzeit eines Kindes: 1 Tag
Tod eines nahen Angehörigen: 3 Tage
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Dazu zählen die einvernehmliche Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses, das Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags und die Kündigung durch den Mitarbeiter. Der Arbeitgeber kann das Beschäftigungsverhältnis seinerseits aus einem der folgenden Gründe kündigen:
Wirtschaftliche Situation des Unternehmens oder Stellenabbau wegen Umstrukturierung
Minderleistung des Arbeitnehmers
Lang andauernde krankheitsbedingte Abwesenheit
Unentschuldigtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz
Fristlose Kündigung wegen schwerwiegendem Fehlverhalten
Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen die gesetzlichen Kündigungsfristen einhalten. Die Länge der Kündigungsfrist richtet sich nach der Art des Arbeitsvertrags:
45 Tage für unbefristete Verträge
30 Tage für befristete Verträge
3 Tage für Verträge mit einer Laufzeit von weniger als 12 Monaten
Mitarbeitern, die seit über einem Jahr für den Arbeitgeber gearbeitet haben, steht eine Abfindungszahlung von einem halben Monatsgehalt pro vollendetem Dienstjahr zu. Im Fall einer fristlosen Kündigung oder bei Kündigung durch den Mitarbeiter ist keine Abfindungszahlung zu leisten.
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