Hauptstadt
Washington D.C.
Bevölkerung
333,4 Millionen
Sprache
Englisch
Zeitzone
UTC -4 bis UTC -10
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
mindestens 13,65%
Währung
US-Dollar (USD)
Gehaltsabrechnung
unterschiedlich
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Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen in den USA sind sehr flexibel. Arbeitgeber haben entsprechend große Spielräume bei der Aushandlung der Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig ist der Arbeitnehmerschutz minimal, da die USA das sogenannte „employment at will“ praktizieren, was Arbeitgebern enorme Freiheiten bei der Einstellung und Kündigung von Mitarbeitern garantiert. Außerdem gibt es nur sehr wenige gesetzlich vorgeschriebene Rechte, die Mitarbeitern in den USA gewährt werden müssen.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Unternehmen dazu entschließen, auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt nach frischen Talenten zu suchen. Zumal diese Talente unter Umständen geradewegs aus einer der amerikanischen Top-Universitäten wie Harvard oder Stanford kommen.
Da in den USA keine besonderen Vorschriften bezüglich der Gestaltung des Arbeitsvertrags existieren, kann dieser viele verschiedene Formen annehmen. Es besteht keine Pflicht zur Schriftform von Arbeitsverträgen und in vielen Fällen werden Mitarbeiter ohne Anstellungsvertrag eingestellt. In solchen Fällen liegt dem Arbeitsverhältnis ein schriftliches Jobangebot zugrunde, das die allgemeinen Bedingungen regelt.
Beim Besetzen von hohen Unternehmenspositionen ist es jedoch üblich, einen schriftlichen Arbeitsvertrag aufzusetzen, der die folgenden Informationen enthalten sollte:
Vertragsparteien
Arbeitsort
Stellenbeschreibung, Aufgaben und Verantwortungsbereich
Grundgehalt sowie andere Vergütungen oder Leistungen
Arbeitszeiten
Gesamtzahl der Urlaubstage
Gründe für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind grundsätzlich frei in der Aushandlung der Konditionen des Beschäftigungsverhältnisses, solange sie die bestehenden arbeitsrechtlichen Vorschriften beachten. Arbeitsverträge können entweder auf unbestimmte oder befristete Zeit abgeschlossen werden, wobei das US-Recht keine Grenzen für die Dauer von befristeten Verträgen vorsieht.
Probezeiten sind gesetzlich zulässig. Da es keine offiziellen Regelungen zu Probezeiten gibt, können diese von einem bis zu zwölf Monaten reichen. Wenn ein Mitarbeiter einer Probezeit unterliegt, sollte dies in seinem schriftlichen Jobangebot oder im Arbeitsvertrag deutlich angegeben werden.
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Allgemeine Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten und Überstundenvergütung werden durch den Fair Labor Standards Act (FLSA) geregelt. Allerdings fallen nicht alle Arbeitnehmer, die in der freien Wirtschaft arbeiten, unter dessen Bestimmungen.
Eine Standard-Arbeitswoche umfasst normalerweise 40 Stunden. Die Regelungen zu Pausen und Ruhezeiten variieren jedoch von Staat zu Staat. In manchen Staaten steht Mitarbeitern nach einer bestimmten Anzahl von Arbeitsstunden eine unbezahlte 30-minütige Mittagspause zu. Einige, aber nicht alle Staaten sehen zudem vor, dass Arbeitnehmer mindestens einen ordentlichen Ruhetag pro Woche haben müssen.
Für Arbeitnehmer, die in den Geltungsbereich des FLSA fallen, zählt jegliche Arbeit, die zusätzlich zum normalen 40-Stunden-Arbeitspensum erbrachte wird, als Überstunden. Der FLSA sieht einen Überstundenzuschlag von 50 Prozent vor. Die Anzahl der Überstunden ist gesetzlich nicht begrenzt.
Wie oft ein Unternehmen seine Mitarbeiter bezahlen muss, hängt von den Regelungen des jeweiligen Bundesstaates ab. In den meisten Staaten ist es obligatorisch, Mitarbeiter ein- oder zweimal im Monat zu bezahlen. In einigen Fällen kann auch eine Bezahlung im Zwei-Wochen-Rhythmus vorgeschrieben sein.
Aktuell (Stand Februar 2023) beträgt der bundesweite Mindestlohn 7,25 Dollar pro Stunde. Viele Bundesstaaten haben jedoch ihre eigenen Mindestlohnregelungen, unter denen Arbeitnehmern eine höhere Mindestvergütung zusteht. Die vollständige Liste der verschiedenen Mindestlöhne in den einzelnen Bundesländern finden Sie hier.
Mitarbeiter, die unter den Family and Medical Leave Act (FMLA) fallen, können sich bis zu zwölf Wochen im Jahr krankschreiben lassen. Während dieser Zeit besteht für den Mitarbeiter Kündigungsschutz. Zu den legitimen Gründen für eine Krankschreibung zählen:
Geburt und Kinderbetreuung eines neugeborenen Kindes
Adoption eines Kindes
Notwendigkeit der Pflege eines schwerkranken direkten Familienmitglieds
persönliche Krankheit oder Verletzung
Um von ihrem Recht auf Kündigungsschutz während der Krankschreibung Gebrauch machen zu können, müssen Mitarbeiter mindestens zwölf Monate für den Arbeitgeber gearbeitet und in dieser Zeit mindestens 1.250 Arbeitsstunden erbracht haben. Außerdem muss die Arbeit an einem Firmensitz mit mehr als 50 Mitarbeitern stattgefunden haben – dies bezieht sich auf einen Umkreis von 75 Meilen.
Grundsätzlich wird in den USA kein Krankengeld gezahlt. Allerdings können Arbeitgeber nach den Gesetzen des Bundesstaates, des Landkreises oder der Gemeinde, in denen sie ihr Unternehmen betreiben, dazu verpflichtet sein, ihre Mitarbeiter im Krankheitsfall für den Ausfall zu entschädigen.
In den USA gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Bonus- und Prämienzahlungen.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in den USA die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
21%
21% Körperschaftssteuer
unterschiedliche Umsatzsteuersätze (je nach Bundesstaat)
Arbeitnehmer
bis zu 37% *
Einkommen wird sowohl auf nationaler Ebene als auch von den einzelnen Bundesstaaten erhoben
Lohnsteuersätze reichen von 10% bis 37%.
Arbeitgeber
mindestens 13,65%
6,2% OASDI (Old-Age, Survivors, and Disability Insurance) auf Einkommen bis zu 160.200 USD
1,45% Medicare
6% FUTA (staatliche Arbeitslosensteuer) auf die ersten 7.000 USD des jährlichen Einkommens
Zusätzliche Arbeitslosenversicherungsbeiträge (SUI) in den einzelnen Bundesstaaten.
Je nach Bundesstaat können weitere Abgaben anfallen.
Arbeitnehmer
7,65% bis 8,55%
6,2% OASDI auf Einkommen bis zu 147.000 USD
1,45% Medicare
zusätzlich 0,9% Medicare auf Einkommen, die bestimmte Grenzen überschreiten
* Weitere Informationen
Einkommen wird in den USA sowohl auf föderaler als auch auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten besteuert. Die Steuersätze der einzelnen Bundesstaaten variieren. Auf föderaler Ebene gibt es sieben verschiedene Lohnsteuersätze, wobei die Steuerstufen je nach Steuerstatus des Arbeitnehmers variieren (verheiratet gemeinsame Veranlagung, verheiratet getrennte Veranlagung, Einzelveranlagung oder Haushaltsvorstand – eine alleinstehende Person mit einem unterhaltsberechtigten Kind im Haushalt).
Die Lohnsteuersätze für Einzelpersonen sind wie folgt festgelegt (Steuerjahr 2023):
bis zu USD 11.000: 10%
bis zu 44.7225 USD: 12%
bis zu einem Betrag von 95.375 USD: 22%
bis zu USD 182.100: 24%
bis zu USD 231.250: 32%
bis zu USD 578.125: 35%
über USD 578.125: 37%
Hinzu kommt die auf bundesstaatlicher Ebene erhobene Einkommenssteuer.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Es gibt kein Gesetz auf Bundesebene, das Arbeitgeber dazu verpflichtet, ihren Mitarbeitern bezahlten Jahresurlaub zu gewähren. Auch haben Arbeitnehmer keinen gesetzlich geregelten Anspruch auf Bezahlung an den zehn bundesweit begangenen Feiertagen – tatsächlich besteht noch nicht einmal ein Anspruch auf einen arbeitsfreien Tag an Feiertagen.
In der Praxis ist es in den USA jedoch so, dass viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern an den Feiertagen frei geben und sie trotzdem bezahlen. Darüber hinaus ist es üblich, trotz fehlender gesetzlicher Regelungen zwischen einer und drei Wochen bezahlten Jahresurlaub anzubieten. In einigen Bundesstaaten ist es vorgeschrieben, die Arbeit an Feiertagen höher zu vergüten.
Abgesehen von den Regelungen, die unter dem Family and Medical Leave Act (FMLA) gelten (wie beschrieben im Abschnitt zum Thema Krankengeld) gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen für Mutterschutz oder Vaterschaftsurlaub auf bundesstaatlicher Ebene. Allerdings haben einige Staaten einen speziellen Mutterschutz für all diejenigen Mitarbeiterinnen eingeführt, die nicht unter den Schutz des FMLA fallen.
Ende 2022 wurde das neue Gesetz zum Schutz stillender Mütter (Providing Urgent Maternal Protections for Nursing Mothers Act - PUMP for Nursing Mothers Act) verabschiedet. Nach dem neuen Gesetz sind Arbeitgeber verpflichtet, einer Arbeitnehmerin während des ersten Jahres nach der Geburt des Kindes angemessene Pausenzeiten zum Abpumpen der Muttermilch zu gewähren.
Für die Elternzeit gibt es neben den Regelungen des FMLA keine weiteren gesetzlichen Bestimmungen.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer können weitere Zusatzleistungen aushandeln, wie z. B. bezahlte Krankheitstage, bezahlten Urlaub und bezahlte Elternzeit. Außerdem ist es üblich, Mitarbeitern zusätzliche Absicherungen wie Invaliditäts-, Kranken-, Lebens- oder Zahnversicherungen anzubieten.
In den USA ist es möglich, Arbeitnehmer jederzeit mit oder ohne Grund zu entlassen – vorausgesetzt der Kündigungsgrund ist nicht illegal, z. B. Diskriminierung oder Whistleblowing. Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer müssen bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Kündigungsfrist einhalten.
Lediglich in bestimmten Fällen von Massenentlassung, wie sie im Worker Adjustment and Retraining Notification Act (WARN) beschrieben sind, müssen Arbeitgeber eine Kündigungsfrist von 60 Tagen einhalten.
Sofern nicht anders im Arbeitsvertrag des Arbeitnehmers oder in einem anwendbaren Tarifvertrag festgelegt, ist eine Abfindung nicht erforderlich. Die meisten Arbeitgeber entscheiden sich jedoch dafür, eine Abfindung in Abhängigkeit von der Dauer der Betriebszugehörigkeit des gekündigten Arbeitnehmers anzubieten.
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