Hauptstadt
Moskau
Bevölkerung
145,45 Millionen
Sprache
Russisch
Zeitzone
UTC+2 bis +12
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
30%
Währung
Rubel (RUB)
Gehaltsabrechnung
zweimal im Monat
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Zusammen mit anderen osteuropäischen Ländern hat sich Russland in den letzten Jahren zu einem bei europäischen und US-amerikanischen Unternehmen beliebten Markt entwickelt, um neue IT-Talente zu rekrutieren. Die Zahl der professionellen Developer wird derzeit auf rund 400.000 geschätzt, und jedes Jahr kommen Tausende von ITC-Absolventen hinzu.
Weitere Faktoren, die Russland zu einem attraktiven Ziel für den Aufbau eines globalen Teams machen, sind die niedrigen Löhne und die hohen Bildungsstandards, die von den Spitzenuniversitäten des Landes gesetzt werden.
Arbeitsverträge müssen in Russland schriftlich abgefasst werden. Jeder Vertrag sollte mindestens die folgenden Informationen enthalten:
Vertragsparteien
Ort und Datum des Vertragsabschluss
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit sowie des Aufgaben- und Verantwortungsbereichs
Informationen zu Risiken am Arbeitsplatz sowie Ausgleichszahlungen
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen und Prämien
Arbeitszeiten
Art der Arbeit (Homeoffice, Büro etc.) – sofern notwendig
Informationen bezüglich der Arbeitnehmerbeiträge zu Sozialversicherungsfonds
Sofern nicht anders angegeben, gelten Arbeitsverträge in Russland als unbefristet. Unter bestimmten Umständen ist es jedoch auch möglich, einen befristeten Arbeitsvertrag aufzusetzen. Die Dauer eines befristeten Anstellungsvertrags darf jedoch nicht länger als 5 Jahre sein.
Arbeitgeber haben das Recht, neue Mitarbeiter einer dreimonatigen Probezeit zu unterziehen. Für höhere Positionen kann die Probezeit auf 6 Monate verlängert werden. Während der Probezeit ist die Kündigungsfrist auf 3 Tage verkürzt.
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Eine reguläre Arbeitswoche umfasst 40 Stunden. Für Beschäftigte im medizinischen Bereich sowie solche mit Lehrtätigkeiten (unter anderem) ist die wöchentliche Arbeitszeit reduziert. Während eines 8-Stunden-Tages müssen Mitarbeiter eine Mittagspause von mindestens einer halben Stunde – höchstens jedoch 2 Stunden – haben. Die wöchentliche Ruhezeit eines Arbeitnehmers darf nicht kürzer als 42 Stunden sein.
Jegliche Arbeitsstunden, die zusätzlich zur festgelegten wöchentlichen Arbeitszeit geleistet werden, zählen als Überstunden und bedürfen der schriftlichen Einwilligung des Arbeitnehmers. Pro Jahr dürfen Mitarbeiter – auch bei Einwilligung – nicht mehr als 120 Überstunden leisten – ebenfalls gilt eine maximale Überstundenanzahl von 4 Stunden an 2 aufeinanderfolgenden Tagen. Der Überstundenzuschlag liegt bei 50 Prozent – 100 Prozent ab der 3. Stunde.
Mitarbeiter in Russland müssen mindestens zweimal im Monat bezahlt werden.
Aktuell (Stand Februar 2023) liegt der nationale Mindestlohn bei 16.242 RUB pro Monat. Je nach Region kann der Mindestlohn jedoch höher oder niedriger ausfallen.
Generell haben Arbeitnehmer im Krankheitsfalls Anspruch auf Lohnfortzahlung seitens des Arbeitgebers. Dieser beschränkt sich jedoch auf lediglich 3 Tage. Danach erhalten temporär arbeitsunfähige Mitarbeiter ein Krankengeld von der Sozialversicherungsbehörde. Die Höhe des Krankengeldes hängt von den Dienst- und damit Beitragsjahren des Mitarbeiters ab und liegt entweder bei 60, 80 oder 100 Prozent des üblichen Verdienstes.
Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Mitarbeitern ein 13. Gehalt zu zahlen. Manche Unternehmen bieten ihren Angestellten jedoch jährliche Boni an.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Russland die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
20%
20% Körperschaftsteuer
20% Umsatzsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 15%
Bis zu 5 Millionen RUB: 13%
Über 5 Millionen RUB: 15%
Arbeitgeber
30%
Die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung betragen pauschal 30% und decken die Renten-, Sozial-, Invaliditäts- und Krankenversicherung ab (neu in 2023)
Arbeitnehmer
0%
Beiträge zur Sozialversicherung werden ausschließlich vom Arbeitgeber getragen.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf mindestens 28 Kalendertage Urlaub im Jahr. Unbenutzte Urlaubstage können ins nächste Jahr mitgenommen werden. Russland zählt 7 gesetzliche Feiertage, wobei sich die jährlichen Feierlichkeiten anlässlich Neujahr und Weihnachten über die komplette erste Januarwoche erstrecken.
Laut Gesetz besteht Anspruch auf 140 Tage Mutterschutz – 70 Tage vor und 70 Tage nach der Geburt. Bei Mehrlingsgeburten oder Komplikationen bei der Geburt verlängert sich der Mutterschutz automatisch. Die Mutter erhält während dier Zeit ein staatliches Mutterschaftsgeld.
Vaterschaftsurlaub ist nicht gesetzlich verankert. Väter können jedoch von ihrem Recht auf Elternzeit Gebrauch machen (s. unten).
Nach Ende des Mutterschutzes kann ein Elternteil – oder ein nahes Familienmitglied, das sich um das Kind kümmern möchte – in Elternzeit gehen, bis das Kind 3 Jahre alt ist. Elterngeld wird jedoch nur solange bezahlt, bis das Kind anderthalb Jahre alt ist.
Bestimmte Berufsgruppen und Arbeitnehmer mit besonderen persönlichen Umständen haben ein Recht auf Sonderurlaub. Dazu zählt:
3 Tage Sonderurlaub für Mitarbeiter mit unregelmäßigen Arbeitszeiten
4 Tage Sonderurlaub für Mitarbeiter, die ein Kind mit Behinderung haben
Unbezahlter Urlaub anlässlich Hochzeit oder Tod eines nahen Familienangehörigen
Bei Bedarf kann der Arbeitgeber zusätzlichen unbezahlten Urlaub gewähren. Weitere Zusatzleistungen für Arbeitnehmer umfassen Zuschläge zu Mutterschafts- und Krankengeld sowie Essenszulagen.
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Neben einer einvernehmlichen Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses, dem Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags oder der Kündigung durch den Mitarbeiter erkennt das russische Arbeitsrecht auch die folgenden Kündigungsgründe an:
Betriebsbedingte Kündigung
Zwangsläufige Entlassung wegen unvorhersehbarer, äußerer Einflüsse
Fristlose Entlassung wegen groben Fehlverhaltens
Minderleistung des Arbeitnehmers
Mitarbeiter, die ihren Job kündigen wollen, müssen eine gesetzliche Kündigungsfrist von 2 Wochen einhalten. Die Länge der Kündigungsfrist für Arbeitgeber hängt vom Kündigungsgrund ab:
Betriebsbedingte Kündigung: 2 Monate
Etlassung wegen inakzeptablen Verhaltens: 2 Tage
Die 2-Tage-Frist muss eingehalten werden, um dem entlassenen Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, sein Verhalten zu erklären. Andere Kündigungsfristen können im Arbeitsvertrag festgelegt werden, solange diese nicht zu Lasten des Arbeitnehmers gehen.
Anders als in anderen Ländern bedarf es auch im Fall eines befristeten Anstellungsvertrags einer ordentlichen Kündigung, die vom Arbeitgeber spätestens 3 Tage vor Vertragsende eingereicht werden muss. Geschieht dies nicht, geht der befristete Vertrag automatisch in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis über. Unabhängig vom Kündigungsgrund müssen Arbeitgeber darauf achten, sich strikt an die vorgeschriebenen Regeln für die Entlassung von Mitarbeitern zu halten.
Ob und wie viel Abfindung gezahlt werden muss, hängt ebenfalls vom Kündigungsgrund ab. Wird ein Mitarbeiter wegen seines Verhaltens entlassen, ist keine Abfindung zu zahlen. Gleiches gilt bei Kündigung durch den Mitarbeiter oder bei Auslaufen eines befristeten Vertrags. Betriebsbedingt gekündigten Arbeitnehmern steht jedoch eine Abfindungszahlung in Höhe von 1 bis 3 Monatsgehältern zu. Kündigungen wegen Standortwechsel des Unternehmens oder aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen erfordern eine Abfindungszahlung in Höhe von 2 Wochengehältern.
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