Hauptstadt
Oslo
Bevölkerung
5,42 Millionen
Sprache
Norwegisch
Zeitzone
UTC +1
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
14,1%
Währung
Norwegische Krone (NOK)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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Abgesehen von den extrem hohen Beschäftigungskosten gibt es zahlreiche Gründe, warum es für internationale Unternehmen durchaus attraktiv ist, Mitarbeiter in Norwegen einzustellen. So sind die Norweger laut World Happiness Report 2017 nicht nur die glücklichsten Menschen der Welt, sondern zählen, was die berufliche Qualifikation angeht, auch zu den am besten ausgebildeten Arbeitskräften der Welt.
Das gilt sowohl für die beruflichen als auch für die sprachlichen Skills: Es gibt viele Länder auf der Welt, in denen ein Großteil der Bevölkerung vernünftiges Englisch spricht, aber in Norwegen sind die Englischkenntnisse so hoch, dass es tatsächlich schwer ist, jemanden zu finden, der nicht in der Lage ist, fließend auf Englisch zu kommunizieren. Ihren neuen Mitarbeiter aus Norwegen in Ihr Remote Team zu integrieren sollte daher kein Problem sein.
Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, ihren neuen Mitarbeitern einen schriftlichen Arbeitsvertrag auszuhändigen, unabhängig von der Art der Beschäftigung. Der Vertrag kann in einer anderen Sprache als Norwegisch abgefasst sein und sollte zumindest die folgenden grundlegenden Arbeitsbedingungen beschreiben:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit sowie legale Grundlage für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit sowie des Aufgaben- und Verantwortungsbereichs
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen, Prämien und weitere Details zur Bezahlung
Arbeitszeiten und Pausen
Urlaubstage und Urlaubsgeld
Kündigungsfristen
Probezeit (sofern vereinbart)
Verweis auf geltende Tarifverträge
Arbeitsverträge können in Norwegen entweder auf bestimmte oder unbestimmte Zeit abgeschlossen werden. Befristete Verträge müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dürfen eine Dauer von zwölf Monaten nicht überschreiten. Ähnliche Einschränkungen gelten für Teilzeitarbeit, deren Notwendigkeit schriftlich nachgewiesen werden muss.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer können sich auf eine Probezeit einigen, die jedoch nicht länger als sechs Monate sein sollte.
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Laut Arbeitszeitgesetz darf die reguläre Arbeitszeit eines Mitarbeiters neun Stunden an einem Tag oder 40 Stunden in einer Woche nicht überschreiten. Viele Tarifverträge sehen jedoch verkürzte Wochenarbeitszeiten vor – oft 37,5 Stunden.
Arbeitnehmer müssen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitstagen eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden und mindestens 35 Stunden zwischen zwei Arbeitswochen haben. Wenn möglich, sollte die wöchentliche Ruhezeit auf einen Sonntag fallen.
Jegliche Arbeit, die über die Standardarbeitszeit hinausgeht, zählt als Überstunden. Mitarbeiter sollten für Überstundenarbeit einen Zuschlag von 40% erhalten – für am Wochenende erbrachte Überstunden muss teilweise der doppelte Lohn gezahlt werden. Überstundenarbeit ist auf zehn Stunden pro Woche und 25 Stunden in einem Vier-Wochen-Zeitraum begrenzt.
Es ist üblich, Mitarbeiter einmal im Monat zu bezahlen.
In Norwegen gibt es keinen gesetzlichen Mindestlohn. In einigen Branchen existieren Tarifverträge, die die Mindestvergütung für Beschäftigte festlegen.
Während der ersten 16 Krankheitstage sind Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung verpflichtet. Danach erhalten Arbeitnehmer Krankengeld von der norwegischen Sozialversicherungsbehörde.
Es bestehen keine Vorschriften bezüglich der Zahlung eines 13. Monatsgehalts.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Norwegen die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
22%
22% Körperschaftsteuer
25% Umsatzsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
22% *
Lohnsteuersatz von 22% (staatliche, regionale und lokale Steuer)
Arbeitgeber
etwa 16,1%
14,1% als Beitrag zum nationalen Sozialversicherungssystem – je nach Region eventuell weniger
plus 2% Beitrag zum zusätzlichen Rentenversicherungsfonds (neu in 2022)
Zusätzlich 5% Sozialversicherung für Einkommen über 750.000 NOK pro Jahr (vorübergehend)
Arbeitnehmer
8%
8% des Bruttoeinkommens als Beitrag zum nationalen Sozialversicherungssystem
* Weitere Informationen
Zusätzliche Lohnsteuer wird erhoben auf Einkommen von:
mehr als 190.350 NOK: 1,7%
mehr als 267.900 NOK: 4%
mehr als 644.700 NOK: 13,4%
mehr als 969.200 NOK: 16,5%
mehr als 2.000.000 NOK: 17,5%
Zusätzliche Vermögensteuer wird erhoben auf Einkommen über 1.7000.000 NOK (1%) und über 20.000.000 NOK (1,1%).
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Arbeitnehmer in Norwegen haben Anspruch auf 25 bezahlte Urlaubstage im Jahr – Kalendertage einschließlich Samstage. Der Urlaubsanspruch liegt also bei vier Wochen und einem Tag. Für Arbeitnehmer über 60 wird der Jahresurlaub um eine zusätzliche Woche, d. h. sechs Arbeitstage, verlängert.
Zu Beginn des Urlaubs wird dem Arbeitnehmer ein Urlaubsgeld ausgezahlt, das der Arbeitnehmer im Laufe des Vorjahres für diesen Zweck zurücklegt. Für Arbeitnehmer unter 60 Jahren beträgt das Urlaubsgeld in der Regel 10,2% des Jahresverdienstes.
Bis zu drei Wochen des jährlichen Urlaubsanspruchs müssen während der Haupturlaubszeit zwischen dem 1. Juni und dem 30. September gewährt werden. Norwegen zählt darüber hinaus zwölf gesetzliche Feiertage – einschließlich Oster- und Pfingstsonntag.
Mutterschutz in Norwegen ist Teil der gesetzlichen Elternzeit. Für die Mutter kann die Elternzeit bis zu zwölf Wochen vor der Geburt beginnen. Die ersten sechs Wochen nach der Geburt sind exklusiv für die Mutter reserviert, danach kann sie weitere Elternzeit nehmen nach den gesetzlich bestimmten Vorgaben (siehe nächster Abschnitt).
Dem Lebensgefährten der Mutter müssen bei der Geburt des Kindes zwei Wochen Zusatzurlaub gewährt werden. Nach einer Änderung der Vorschriften für den Vaterschaftsurlaub werden die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub nun auf den Gesamtanspruch auf Elternurlaub angerechnet und bezahlt.
Mütter und Väter haben gleichermaßen Anspruch auf Elternzeit. Je nach gewähltem Vergütungstarif kann diese entweder 49 Wochen (100% Bezahlung) oder 59 Wochen (80% Bezahlung) betragen. 15 Wochen sind exklusiv für jedes Elternteil reserviert. Der Mutterschaftsurlaub ist im Anteil der Mutter bereits mit eingeschlossen – plus 3 Wochen vor der Entbindung. Die restlichen 16 Wochen können sich die Eltern aufteilen, wie sie möchten. Die Elternzeit wird von der Sozialversicherung bezahlt.
Nach Ende der ersten zwölf Monate Elternzeit haben Eltern die Möglichkeit, ein weiteres Jahr Elternzeit zu nehmen, um sich um ihr Kind zu kümmern. Die verlängerte Elternzeit ist jedoch unbezahlt.
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Neben einer einvernehmlichen Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses, dem Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags oder der Kündigung durch den Mitarbeiter erkennt das norwegische Arbeitsrecht auch die folgenden Kündigungsgründe an (nicht vollständige Liste):
Verstoß gegen die Bestimmungen des Arbeitsvertrages oder grobes Fehlverhalten
betriebsbedingte Kündigung wegen Stellenabbau oder sonstigen wirtschaftlichen Gründen
lang andauernde Krankheit – unter bestimmten Umständen
dauerhafte Minderleistung oder Unfähigkeit des Arbeitnehmers, die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen
Die Länge der Kündigungsfrist hängt von der Betriebszugehörigkeit und dem Alter des Mitarbeiters ab:
während der Probezeit: 14 Tage
weniger als 5 Jahre Betriebszugehörigkeit: ein Monat – unabhängig vom Alter des Mitarbeiters
zwischen 5 und 10 Jahre Betriebszugehörigkeit: zwei Monate – unabhängig vom Alter des Mitarbeiters
mehr als 10 Jahre Betriebszugehörigkeit: zwischen drei Monaten (für Mitarbeiter unter 50) und sechs Monaten (für Mitarbeiter über 60)
Für Mitarbeiter, die ihre Stelle kündigen möchten, gilt eine maximale Kündigungsfrist von drei Monaten. Im Falle einer fristlosen Entlassung wegen groben Fehlverhaltens oder wegen eines Verstoßes gegen die Bestimmungen des Arbeitsvertrages entfällt die Kündigungsfrist. Es besteht keine gesetzliche Vorschrift zur Zahlung einer Abfindung.
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