Hauptstadt
Podgorica
Arbeitswoche
40 Stunden
Sprache
Montenegrinisch
Lohnnebenkosten
6%
Währung
Euro (EUR)
Zeitzone
UTC+1
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Montenegro liegt an der Adriaküste und grenzt an Serbien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Albanien und Kroatien. Seine Lage macht das Land zu einem strategischen Standort für Unternehmen, die ihre Präsenz auf Südosteuropa ausweiten wollen. Das attraktive Steuersystem des Landes, das dynamische Wirtschaftswachstum und die unternehmensorientierte Regierung sind weitere Gründe für internationale Unternehmen, sich in dem Balkanstaat eine Geschäftspräsenz auszubauen.
Ehemals primär auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet, unternimmt Montenegro heutzutage große Anstrengungen zum Ausbau seiner IKT-Branche. Die Arbeitskräfte des Landes sind hoch qualifiziert und Englisch ist weit verbreitet.
Arbeitsverträge in Montenegro werden in der Regel auf unbestimmte Zeit geschlossen. Befristete Verträge sind unter bestimmten Bedingungen ebenfalls möglich. Allerdings dürfen sie eine Dauer von 36 Monaten nicht überschreiten.
Bevor der Arbeitnehmer seine Tätigkeit im Unternehmen aufnehmen kann, muss ein schriftlicher Arbeitsvertrag geschlossen werden. Es gibt keine besonderen Anforderungen, was die Sprache für Arbeitsverträge betrifft. Jedoch ist es empfehlenswert, offizielle Arbeitsdokumente in montenegrinischer Sprache abzufassen - oder eine zweisprachige Ausführung anzufertigen. In jedem Fall sollte die Sprache so gewählt werden, dass der Arbeitnehmer sie leicht verstehen kann.
Arbeitsverträge sollten mindestens die folgenden Angaben enthalten:
Vertragsparteien
Arbeitsort
Berufsbezeichnung, Beschreibung der Tätigkeit und erforderliche Qualifikation
Art der Beschäftigung (d. h. befristet oder unbefristet)
Datum des Arbeitsbeginns (und Beschäftigungsdauer bei befristeten Verträgen)
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen und Prämien
Informationen zur Gehaltszahlung
Arbeitsstunden und -zeiten
Urlaubstage
Bedingungen zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses
Arbeitnehmer und Arbeitgeber können eine Probezeit von bis zu 6 Monaten vereinbaren. Während dieser Zeit ist die Kündigungsfrist auf 5 Tage verkürzt.
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In der Regel haben Arbeitnehmer eine 40-Stunden-Woche, die auf 5 Arbeitstage mit jeweils 8 Arbeitsstunden aufgeteilt ist. Die wöchentliche Arbeitszeit eines Mitarbeiters kann jedoch durch einen geltenden Tarifvertrag kürzer ausfallen.
Vollzeitkräften steht eine Mittagspause von mindestens 30 Minuten zu, die in die normale Arbeitszeit des Arbeitnehmers mit eingerechnet ist. Für Teilzeitbeschäftigte, die zwischen 4 und 6 Stunden pro Tag arbeiten, darf die tägliche Pause nicht kürzer als 15 Minuten sein. Übersteigt die Arbeitszeit eines Arbeitnehmers 10 Stunden pro Tag, hat er Anspruch auf eine 45-minütige Pause.
Die Ruhezeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitstagen muss mindestens 12 Stunden betragen. Das gesetzliche Minimum für die wöchentliche Ruhezeit von Arbeitnehmern liegt bei 24 Stunden. Der wöchentliche Ruhetag fällt in der Regel auf den Sonntag.
Überstunden müssen vom Arbeitgeber schriftlich angefordert werden und sind nur unter bestimmten Umständen zulässig, die einen plötzlichen Anstieg der Arbeitsbelastung im Unternehmen zur Folge haben. Außerdem muss die Arbeitsaufsichtsbehörde innerhalb von drei Tagen nach dem ersten Tag, an dem die Arbeitnehmer Überstunden leisten müssen, über den Überstundenbedarf informiert werden.
Unter keinen Umständen dürfen Arbeitnehmer mehr als 10 Überstunden pro Woche leisten. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit für Arbeitnehmer mit einer 40-Stunden-Woche liegt daher bei 50 Stunden. Die Überstundenvergütung wird durch Tarifverträge oder durch den individuellen Arbeitsvertrag geregelt.
Arbeitnehmer in Montenegro werden für gewöhnlich einmal im Monat bezahlt. Normalerweise fällt der Zahltag auf den letzten Tag des Monats. Es ist zu beachten, dass die Barauszahlung von Löhnen und Gehältern nicht mehr zulässig ist.
Anfang 2022 wurde der nationale Mindestlohn auf 450 EUR pro Monat angehoben.
Arbeitnehmer haben Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, und das für mindestens 5 Tage pro Jahr. Darüber hinausgehende Tage werden normalerweise durch das gesetzliche Krankengeld abgedeckt. Es ist die Pflicht des Arbeitnehmers, den Arbeitgeber innerhalb von 3 Tagen über seinen Krankheitszustand zu informieren und ein ärztliches Attest vorzulegen.
Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf ein 13. Monatsgehalt.
Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Montenegro gelten die folgenden Steuer- und Sozialversicherungsbeitragssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
9% - 15%
9% - 15% Körperschaftssteuer
21% Mehrwertsteuer (Normalsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 15%
Bis zu EUR 700: 0%
EUR 700 - EUR 1.000: 9%
Über EUR 1.000: 15%
Die Gemeinden in Montenegro erheben eine zusätzliche Einkommensteuer zwischen 13% und 15%.
Arbeitgeber
6%*
5,5% Rentenversicherung und Invaliditätsversicherung (bis zu einer jährlichen Obergrenze)
0,5% Arbeitslosenversicherung
Arbeitnehmer
15,5%
15% Rentenversicherung und Invaliditätsversicherung (bis zu einer jährlichen Obergrenze)
0,5% Arbeitslosenversicherung
* Unter Umständen ist ein zusätzlicher Beitrag von 0,2% zum nationalen Arbeitsfonds fällig.
Bitte beachten Sie, dass der verpflichtende Beitrag zur Krankenversicherung, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber zuvor in Höhe von jeweils 8,5% und 2,3% leisten mussten, 2022 abgeschafft wurde.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 20 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr. Je nach individuellem Arbeitsvertrag oder geltendem Tarifvertrag kann sich der Jahresurlaubsanspruch eines Arbeitnehmers mit der Zeit erhöhen. Darüber hinaus gibt es in Montenegro 13 gesetzliche Feiertage.
Der Mutterschutz in Montenegro dauert 98 Tage. Er beginnt 28 Tage vor dem voraussichtlichen Geburtstermin und endet 70 Tage nach der Geburt des Kindes. Bei Mehrlingsgeburten können beide Elternteile in den ersten 70 Tagen nach der Geburt bezahlten Urlaub nehmen.
Nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz steht der Mutter täglich eine zweistündige Stillpause zu, bis das Kind ein Jahr alt ist. Außerdem erhalten schwangere Mitarbeiterinnen jeden Monat einen zusätzlichen freien Tag, der für schwangerschaftsbedingte Arzttermine genutzt werden kann.
Montenegro hat keinen separaten Vaterschaftsurlaub, aber Väter können Elternurlaub nehmen (siehe nächster Abschnitt).
Nach Ende des Mutterschutzes können Mutter oder Vater bis zum ersten Geburtstag des Kindes Elternurlaub nehmen. Beide Elternteile haben das gleiche Recht, in Elternzeit zu gehen. Sie können jedoch nicht gleichzeitig von diesem Recht Gebrauch machen.
Zusätzlich zu den oben genannten gesetzlichen Leistungen können Arbeitgeber weitere Leistungen für Arbeitnehmer anbieten, wie z. B. Essens- und Fahrtkostenzuschüsse. Zusätzlicher Urlaub muss bei besonderen Anlässen wie Hochzeit, Examen oder Tod eines Familienangehörigen gewährt werden.
Befristete Arbeitsverträge enden automatisch nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit. Unbefristete Verträge können von beiden Seiten aus einem der folgenden Gründe gekündigt werden (nicht vollständige Liste):
Anhaltende Minderleistung des Arbeitnehmers
Verstoß gegen die Vertragsbedingungen oder die Arbeitspflichten
Fehlverhalten
Unentschuldigtes Fernbleiben von der Arbeit
Missbräuchliche Inanspruchnahme von Krankenurlaub
Betriebsbedingte Kündigung
Arbeitgeber sind verpflichtet, dem Arbeitnehmer ein schriftliches Kündigungsschreiben auszuhändigen, in dem der Grund für die Entlassung angegeben ist.
Für beide Vertragsparteien beträgt die Kündigungsfrist 30 Tage. Es gibt jedoch bestimmte Ausnahmen, wie z. B. die Probezeit des Arbeitnehmers, in der die Kündigungsfrist auf 5 Tage verkürzt wird. Arbeitnehmer, die wegen gewalttätigen Verhaltens, ungerechtfertigtem Fernbleiben von der Arbeit oder wegen eines anderen gesetzlich festgelegten Grundes entlassen werden, können fristlos gekündigt werden.
Im Falle einer betriebsbedingten Kündigung besteht Anspruch auf Abfindung. Abfindungszahlungen in Montenegro belaufen sich auf ein Drittel des durchschnittlichen Monatsgehalts des Arbeitnehmers für jedes vollendete Dienstjahr - gilt nur für Arbeitnehmer, die länger als 18 Monate für das Unternehmen gearbeitet haben. Für Arbeitnehmer, die einen Arbeitsunfall erlitten haben, fällt die Abfindung höher aus.
Schwangere sowie Arbeitnehmer, die sich im Mutterschafts- oder Elternurlaub befinden, haben Kündigungsschutz.
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