Hauptstadt
Riga
Bevölkerung
1,9 Millionen
Sprache
Lettisch
Zeitzone
UTC+2
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
23,59%
Währung
Euro (EUR)
Gehaltsabrechnung
(halb-)monatlich
This country guide is for informational purposes only and should not be construed as legal advice. The content of this guide contains general information, and although we update this guide regularly, it may not reflect current legal developments. Lano Software GmbH disclaims any liability for any actions you take or refrain from taking based on the content contained in this country guide.
Ein hohes Bildungsniveau und die Mehrsprachigkeit der Bevölkerung sind nur zwei der Gründe, warum sich immer mehr Unternehmen für eine Expansion nach Lettland entscheiden. Das Land liegt strategisch günstig im Norden Europas zwischen Litauen und Estland, und die Arbeitskosten gehören zu den niedrigsten in der EU.
In der 2020 Ausgabe des Ease of Doing Business Index der Weltbank belegte Lettland Rang 19 von insgesamt 190 Ländern. Multinationale Unternehmen erwartet folglich ein unternehmensfreundliches Umfeld. Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur, Logistik und IT haben darüber hinaus die Position des Landes als Stützpunkt für international tätige Unternehmen gestärkt.
Arbeitsverträge in Lettland müssen in der Regel auf unbestimmte Zeit abgeschlossen werden, da der Abschluss befristeter Verträge durch das lettische Arbeitsrecht streng reguliert ist. In den Fällen, in denen es möglich ist, einen befristeten Vertrag aufzusetzen, darf die Vertragsdauer 5 Jahre nicht überschreiten. Wird das Arbeitsverhältnis über das vereinbarte Ablaufdatum hinaus fortgesetzt, geht das Beschäftigungsverhältnis automatisch in einen unbefristeten Vertrag über.
Alle Arbeitsverträge müssen schriftlich abgeschlossen werden, bevor der Arbeitnehmer seine Tätigkeit für das Unternehmen aufnimmt. Die erforderliche Vertragssprache ist Lettisch. Für Arbeitnehmer, die der lettischen Sprache nicht mächtig sind, muss der Arbeitgeber die für das Arbeitsverhältnis geltenden Bedingungen in einer Sprache abfassen, die von beiden Parteien verstanden wird.
Zu den obligatorischen Informationen, die im Vertrag festgehalten werden müssen, gehören:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit sowie des Aufgaben- und Verantwortungsbereichs
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen und Prämien
Tag der Gehaltszahlung
Arbeitszeiten
Urlaubstage
Kündigungsfristen
Probezeit
Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sich auf eine Probezeit einigen, deren Dauer jedoch 3 Monate nicht überschreiten sollte. Während der Probezeit eines Arbeitnehmers ist die Kündigungsfrist auf 3 Tage verkürzt. Nach einer Gesetzesänderung im Jahr 2023 kann die Probezeit im Rahmen eines geltenden Tarifvertrags bis zu sechs Monate dauern.
Buchen Sie eine kostenlose Demo und erfahren Sie, wie wir Unternehmen helfen, Talente weltweit einfach, schnell und rechtssicher einzustellen.
Eine reguläre Arbeitswoche in Lettland umfasst 40 Stunden und ist für gewöhnlich in 5 Arbeitstage mit jeweils 8 Stunden unterteilt. Gearbeitet wird in der Regel von Montag bis Freitag.
Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitstagen sollten mindestens 12 Stunden liegen. Die wöchentliche Mindestruhezeit ist ferner auf 42 Stunden festgelegt.
Über die normale Arbeitszeit hinaus geleistete Stunden gelten als Überstunden und müssen zum doppelten Satz vergütet werden. Pro Woche dürfen Arbeitnehmer nicht mehr als 8 Überstunden leisten. Die Zahl der Überstunden ist außerdem auf 200 Stunden pro Jahr begrenzt.
In Lettland müssen Mitarbeiter zweimal im Monat bezahlt werden - es sei denn, die Parteien des Arbeitsvertrags haben sich schriftlich darauf geeinigt, die Gehaltszahlung einmal im Monat vorzunehmen.
Der nationale Mindestlohn in Lettland liegt derzeit (Februar 2023) bei 620 EUR pro Monat. Im Januar 2024 soll der Mindestlohn auf 700 EUR pro Monat steigen.
Arbeitnehmer, die mindestens einen Monat bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt sind, haben Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die Tage 2 bis 10 werden vom Arbeitgeber zu Sätzen von 75% (Tage 2 bis 4) beziehungsweise 80% (Tage 4 bis 10) bezahlt.
Danach erhält der Arbeitnehmer Krankengeld von der Sozialversicherungsbehörde für eine Dauer von bis zu 26 Wochen. Krankengeld wird in Höhe von 80% des üblichen Arbeitsentgelts gezahlt - nur bei Vorlage eines ärztlichen Attests. Unter bestimmten Umständen kann der Anspruch auf Krankengeld auf bis zu 52 Wochen verlängert werden.
Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Arbeitnehmern ein 13. Monatsgehalt zu zahlen.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Lettland die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
20%
20% Körperschaftsteuer (25% effektiver Satz)
21% Mehrwertsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 31%
Bis zu EUR 20.004: 20%
EUR 20.004 - EUR 78.100: 23%
Über EUR 78.100: 31%
Arbeitgeber
23,59% *
23,59% Nationale Sozialversicherungsbeiträge (NSIC)
EUR 0,36 Business Risk Fee pro Arbeitnehmer, pro Monat
Arbeitnehmer
10,5% *
10,5% Nationale Sozialversicherungsbeiträge (NSIC)
* Weitere Informationen
Sozialversicherungsbeiträge werden nur auf Jahreseinkommen von bis zu 78.100 Euro erhoben. Für Einkünfte, die über der Schwelle von 78.100 Euro liegen, fällt jedoch eine Solidaritätssteuer von 25% an, die teilweise vom Arbeitnehmer und teilweise vom Arbeitgeber getragen wird. Für Arbeitnehmer, die für ein in Lettland oder in der EU / im EWR eingetragenes Unternehmen arbeiten und bereits im rentenfähigen Alter sind, gelten andere Beitragssätze.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Arbeitnehmer in Lettland haben Anspruch auf mindestens 4 Wochen bezahlten Jahresurlaub, den sie über das Jahr verteilen können. Allerdings muss mindestens eine der Urlaubsperioden 14 Kalendertage (oder mehr) umfassen. Darüber hinaus gibt es in Lettland 12 gesetzliche Feiertage.
Der Mutterschutz dauert in Lettland 112 Tage und ist in zwei Zeiträume von jeweils 56 Tagen vor und nach der Geburt aufgeteilt. Im Falle von Mehrlingsgeburten oder Komplikationen während der Schwangerschaft verlängert sich der Mutterschutz auf insgesamt 140 Tage, d. h. jeweils 70 Tage vor und nach der Geburt. Während des Mutterschaftsurlaubs erhalten Arbeitnehmerinnen ein Mutterschaftsgeld in Höhe von 80% ihres normalen Verdienstes.
Väter dürfen 10 Tage Vaterschaftsurlaub nehmen, der ebenfalls zu einem Satz von 80% von der Sozialversicherung bezahlt wird. Der Vaterschaftsurlaub kann unmittelbar nach der Geburt oder innerhalb der folgenden 2 Monate genommen werden.
Der Elternurlaub kann für beide Elternteile bis zu 19 Monate dauern und kann genommen werden, bis das Kind 8 Jahre alt ist. Durch die jüngsten Änderungen der lettischen Elternurlaubsregelungen sind Eltern nun verpflichtet, den Elternurlaub zu teilen. 2 Monate sind daher für jeden Elternteil reserviert.
Das Elterngeld kann nach einem von zwei verschiedenen Systemen gezahlt werden:
Leistungen in Höhe von 43,75% während 19 Monaten, d. h. 15 Monate bis das Kind anderthalb Jahre alt ist und 4 Monate bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes
Leistungen in Höhe von 60% für 13 Monate, d. h. 9 Monate bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes und 4 Monate bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes
Bitte beachten Sie, dass der Zeitraum, in dem die Mutter Mutterschaftsleistungen erhält, in den Gesamtleistungsanspruch von 13 oder 19 Monaten einbezogen wird.
Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern zusätzliche Kranken- und Lebensversicherungen anbieten. Außerdem haben die Arbeitnehmer Anspruch auf 10 Tage bezahlten Urlaub, wenn sie Angehörige pflegen müssen.
Arbeitnehmer können entweder aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen gekündigt werden. Der Mitarbeiter muss schriftlich über die Kündigung in Kenntnis gesetzt werden. Gründe für die Entlassung eines Mitarbeiters können sein:
Verstoß gegen den Arbeitsvertrag oder die Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz
Arbeiten unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Substanzen
Fehlende Qualifikation zum Ausführen der Tätigkeit, für die der Arbeitnehmer eingestellt wurde
Grobes Fehlverhalten
Betriebsbedingte Kündigung
Liquidation des Unternehmens
Die Länge der Kündigungsfrist hängt vom jeweiligen Kündigungsgrund ab. Bei grobem Fehlverhalten oder bei Alkohol- beziehungsweise Substanzmissbrauch am Arbeitsplatz können Mitarbeiter fristlos gekündigt werden. Unter anderen Umständen beträgt die Kündigungsfrist in der Regel 1 Monat. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Kündigungsfrist nur 10 Tage oder bis zu 2 Monate beträgt.
Während der Probezeit des Arbeitnehmers gilt eine kürzere Kündigungsfrist von 3 Tagen. Für Arbeitnehmer, die kündigen wollen, beträgt die Kündigungsfrist 1 Monat.
Mitarbeiter, die aus wirtschaftlichen Gründen oder aufgrund einer Langzeiterkrankung entlassen werden, haben Anspruch auf eine Abfindung. Diese wird nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers berechnet und kann bis zu vier Monatsgehälter betragen.
Betriebszugehörigkeit
Abfindung
Schwangere Frauen und Mitarbeiterinnen mit Kindern unter 1 Jahr haben Kündigungsschutz. Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer, die vorübergehend arbeitsunfähig oder im Urlaub sind.
Get professional advice and tips on hiring remote talent and scaling businesses globally. Join over 50 000 subscribers now.
© Lano Software GmbH 2024
English
Français
Deutsch
Español