Hauptstadt
Jerusalem
Bevölkerung
9,5 Millionen
Sprache
Hebräisch, Arabisch
Zeitzone
UTC+2
Arbeitswoche
42 Stunden
Lohnnebenkosten
bis zu 23%
Währung
Neuer Schekel (ILS)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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Im von der Weltbank veröffentlichten Ease of Doing Business Index 2020 rankt Israel auf dem 35. Platz. Besonders hervorzuheben unter den im Index berücksichtigten Kriterien ist die Leichtigkeit, in Israel ein Unternehmen zu gründen. Auch die Prozesse zum Erfüllen steuerlicher Verpflichtungen gelten als sehr simpel.
Darüber hinaus gilt Israel als das Land mit den höchsten F&E-Ausgaben der Welt, und die kreativen, hochqualifizierten Arbeitskräfte des Landes bieten multinationalen Unternehmen einen attraktiven Talentpool. Die Tatsache, dass Englisch weit verbreitet ist, macht es zudem recht einfach, Mitarbeiter in Israel einzustellen.
Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, einen schriftlichen Arbeitsvertrag abzuschließen, wenn Sie in Israel Mitarbeiter einstellen - es sei denn, es handelt sich um einen ausländischen Arbeitnehmer. Arbeitgeber sind jedoch verpflichtet, dem Arbeitnehmer eine schriftliche Auflistung der Bedingungen des Arbeitsverhältnisses auszuhändigen. Zu den Pflichtangaben gehören:
Name und Adresse beider Parteien
Datum des Arbeitsbeginns (und ggf. Dauer der Beschäftigung)
Direkter Vorgesetzter
Stellenbeschreibung und Aufgaben
Gehalt
Tägliche und wöchentliche Arbeitszeiten
Wöchentlicher Ruhetag
Sozialabgaben
Angaben zum Rentenfonds
Verweis auf geltende Tarifverträge
Das israelische Arbeitsrecht schreibt keine Vertragssprache für Arbeitsverträge vor. Allerdings müssen Verträge grundsätzlich in einer Sprache abgefasst sein, die beide Vertragsparteien problemlos verstehen.
Es ist möglich, eine Probezeit für neue Mitarbeiter festzulegen, aber diese darf 12 Monate nicht überschreiten. Für gewöhnlich dauern Probezeiten 3 Monate.
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Eine reguläre Arbeitswoche in Israel umfasst 42 Stunden. Arbeitnehmer arbeiten in der Regel von Sonntag bis Donnerstag, wobei ein normaler Arbeitstag nicht länger als 9 Stunden sein sollte.
Jede Stunde, die ein Arbeitnehmer über seine reguläre Wochenarbeitszeit hinaus arbeitet, gilt als Überstunde und muss entsprechend vergütet werden. Der Überstundenzuschlag für die ersten beiden Überstunden liegt bei 25% und für jede weitere Stunde bei 50%. Unter keinen Umständen sollten Arbeitnehmer mehr als 12 Stunden pro Tag arbeiten, einschließlich Überstunden. Pro Woche dürfen außerdem nicht mehr als 16 Überstunden geleistet werden.
Im April 2022 wurde der nationale Mindestlohn in Israel von ILS 5.300 auf ILS 5.400 pro Monat angehoben. Der Mindestlohn pro Stunde beträgt ILS 29,67. Die Regierung hat zudem angekündigt, den Mindestlohn bis Dezember 2025 schrittweise auf ILS 6.000 zu erhöhen.
Mit jedem Monat, in dem sie arbeiten, erhöht sich der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall um 1,5 Tage. Pro Jahr erarbeiten sich Arbeitnehmer also das Recht auf 18 Tage bezahlten Krankenstand, der über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg angesammelt werden kann - also bis zu einem Maximum von 90 Tagen.
Der erste Tag des Krankenstandes ist unbezahlt und erst ab Tag zwei besteht Anspruch auf Lohnfortzahlung. Für Tag zwei und drei des Krankenstandes liegt die Höhe der Lohnfortzahlung bei 50% des normalen Verdienstes. Ab Tag vier erhält der Mitarbeiter dann sein volles Gehalt. Es ist obligatorisch, ein ärztliches Attest vorzulegen.
Das israelische Arbeitsrecht sieht kein 13. Monatsgehalt als solches vor. Arbeitnehmer haben allerdings Anspruch auf eine sogenannte "Erholungsbeihilfe", nachdem sie ein Jahr lang bei einem Arbeitgeber gearbeitet haben. Die Höhe der Erholungsbeihilfe hängt von der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab und das Geld wird in der Regel in zwei Raten ausgezahlt, eine im Frühjahr und eine im Herbst.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Israel die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
23%
23% Körperschaftsteuer
17% Mehrwertsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 50% *
Einkommen wird progressiv zu Sätzen zwischen 10% und 50% versteuert.
Arbeitgeber
bis zu etwa 23%
Arbeitgeber leisten die folgenden Sozialabgaben:
Sozialversicherung zu Sätzen von jeweils 3,55% (auf die ersten 6.331 ILS Einkommen pro Monat) und 7,6% (auf den Teil des Einkommens zwischen 6.331 ILS und 45.075 ILS) **
Rentenkasse (6,5%)
Abfindungsfonds (8,33%)
Arbeitnehmer
bis zu etwa 18%
Arbeitgeber leisten die folgenden Sozialabgaben:
Sozialversicherung zu Sätzen von jeweils 0,4% (auf die ersten 6.331 ILS Einkommen pro Monat) und 7% (auf den Teil des Einkommens zwischen 6.331 ILS und 45.075 ILS) **
Krankenversicherung zu Sätzen von jeweils 3,1% (auf die ersten 6.331 ILS Einkommen pro Monat) und 5% (auf den Teil des Einkommens zwischen 6.331 ILS und 45.075 ILS) ***
Rentenkasse (6%)
* Weitere Infos
* Die Einkommensteuersätze in Israel sind progressiv gestaffelt. Es gelten die folgenden Steuerstufen:
Bis zu ILS 81.480: 10 %
ILS 81.480 - ILS 116.760: 14%
ILS 116.760 - ILS 187.440: 20%
ILS 187.440 - ILS 260.520: 31%
ILS 260.520 - ILS 542.160: 35%
ILS 542.160 - ILS 698.280: 47%
Über ILS 698.280: 50% (inkl. 3% Steuerzuschlag)
Bitte beachten Sie, dass der Steuerzuschlag von 3% nicht für alle Einkommensarten gilt.
** Für nicht in Israel lebende Arbeitnehmer gelten andere Beitragssätze.
*** Nicht in Israel lebende Arbeitnehmer sind nicht krankenversicherungspflichtig.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
In den ersten fünf Jahren der Betriebszugehörigkeit haben Arbeitnehmer Anspruch auf 12 bezahlte Urlaubstage im Jahr. Danach erhöht sich der jährliche Urlaubsanspruch des Mitarbeiters schrittweise wie folgt:
6. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 14 Urlaubstage
7. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 15 Urlaubstage
8. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 16 Urlaubstage
9. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 17 Urlaubstage
10. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 18 Urlaubstage
11. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 19 Urlaubstage
Ab dem 12. Jahr der Betriebszugehörigkeit: 20 Urlaubstage (d.h. vier Wochen)
Darüber hinaus gibt es in Israel 9 gesetzliche Feiertage, die im ganzen Land eingehalten werden. In einigen Bezirken gibt es zusätzliche lokale Feiertage.
Mitarbeiterinnen, die länger als ein Jahr für ihren derzeitigen Arbeitgeber gearbeitet haben, haben Anspruch auf 26 Wochen Mutterschutz. Für Mitarbeiterinnen, die während ihres ersten Dienstjahres schwanger werden, verkürzt sich der Anspruch auf 15 Wochen. Der Mutterschutz kann bis zu 7 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin beginnen.
Das israelische Arbeitsrecht sieht nur eine teilweise Bezahlung des Mutterschutzes vor. Die Anzahl der Wochen, in denen der Arbeitnehmerin Mutterschaftsgeld gezahlt wird, hängt von den in den Monaten vor der Schwangerschaft geleisteten Sozialversicherungsbeiträgen ab. Je nachdem, für wie viele Monate die Arbeitnehmerin Beiträge gezahlt hat, wird entweder 8 oder 15 Wochen lang Mutterschaftsgeld gezahlt.
Nach den aktuell geltenden Bestimmungen können Väter unmittelbar nach der Geburt 5 Tage Urlaub nehmen, die von dem angesammelten Jahresurlaubs- und Krankenurlaubsanspruch des Vaters abgezogen werden. Außerdem haben Väter das Recht, die ungenutzten Wochen Mutterschaftsurlaub ihrer Partnerin zu nutzen - allerdings auf Kosten der Mutter und nur in einem begrenzten Umfang.
Im Jahr 2023 soll jedoch ein neues Gesetz in Kraft treten, das Vätern das Recht geben soll, ab der 15. Woche nach der Geburt in bezahlten Vaterschaftsurlaub zu gehen - ohne dass dies die Dauer des Mutterschutzes für die Mutter des Kindes beeinträchtigt.
Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen für einen zusätzlichen Elternurlaub.
Arbeitnehmer, die einen Ehepartner oder einen nahen Familienangehörigen verloren haben, haben Anspruch auf bis zu 7 Tage bezahlten Trauerurlaub. Einige Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern auch eine zusätzliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung oder Essens- und Fahrtkostenzuschüsse an, oder leisten einen monatlichen Beitrag von 7,5% zu einem separaten Ausbildungsfonds.
Arbeitgeber dürfen Mitarbeiter jederzeit aus einem anderen Grund als Diskriminierung entlassen. Der Arbeitnehmer muss jedoch die Möglichkeit erhalten, sich in einer ordnungsgemäßen Anhörung zu verteidigen, bevor die endgültige Entscheidung getroffen wird. Der endgültige Entschluss muss dem Arbeitnehmer schriftlich mitgeteilt werden.
Die gesetzliche Kündigungsfrist kann bis zu 30 Tage betragen. Die genaue Länge der Kündigungsfrist hängt von der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers ab. Die Staffelung ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Länge der Betriebszugehörigkeit
Kündigungsfrist
Arbeitnehmer, die länger als ein Jahr für ihren Arbeitgeber gearbeitet haben, haben Anspruch auf eine Abfindung. Die Höhe der Abfindung muss einem Monatsgehalt für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit entsprechen. Zu diesem Zweck sind die Arbeitgeber verpflichtet, jeden Monat einen Betrag in Höhe von 8,33% des Verdienstes des Arbeitnehmers in einen separaten Abfindungsfonds einzuzahlen (siehe Abschnitt "Steuern und Sozialabgaben").
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