Hauptstadt
Neu-Delhi
Bevölkerung
1,41 Milliarden
Sprache
Hindi, Englisch
Zeitzone
UTC+5:30
Arbeitswoche
48 Stunden
Lohnnebenkosten
15,25%
Währung
Indische Rupie (INR)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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Kaum ein anderes Land dieser Welt bietet internationalen Unternehmen einen derart großen Pool an qualifizierten Fachkräften wie Indien. Jedes Jahr wächst Indiens arbeitende Bevölkerung um rund 3,1 Millionen Hochschulabsolventen. Vor allem was die IT-Branche betrifft, genießt das Land ein international großes Renommee für seine gut ausgebildeten Fachkräfte.
Abgesehen von der schieren Anzahl an qualifizierten Arbeitskräften bietet Indien internationalen Arbeitgebern, die auf der Suche nach Verstärkung für ihr Remote Team sind, aber auch finanzielle Vorteile, da die Beschäftigungskosten hierzulande deutlich niedriger sind als in Europa. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Indien zu den begehrtesten Outsourcing Destinationen der Welt gehört.
Für die indische Regierung hat die IT-Branche zudem höchste Priorität. So wurden in den vergangenen Jahren die rechtlichen Prozesse für ausländische Unternehmen, die ihre IT-Abteilung auslagern möchten, erleichtert und allgemein sehr attraktive IT-Richtlinien geschaffen.
Es gibt nur wenige Bundesstaaten in Indien, in denen das Aufsetzen eines schriftlichen Arbeitsvertrags vorgeschrieben ist. Angesichts der Komplexität der arbeitsrechtlichen Bestimmungen auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene ist es jedoch generell empfehlenswert, einen detaillierten Arbeitsvertrag zur Anstellung eines Mitarbeiters in Indien aufzusetzen.
Befristete Arbeitsverträge sind laut Gesetz nur dann zulässig, wenn der Arbeitnehmer ausschließlich eingestellt wird, um einen kurzfristigen Personalbedarf zu füllen. Es ist daher nicht möglich, einen Mitarbeiter mehrmals hintereinander auf der Basis eines befristeten Vertrags einzustellen. Sofern nicht anders angegeben, gelten Arbeitsverträge in Indien als unbefristet.
Ein Arbeitsvertrag muss detaillierte Angaben zur Bezahlung enthalten. Es ist zwingend erforderlich, Löhne und Gehälter in Indischen Rupien anzugeben.
Die Regelungen zur Länge der Probezeit unterschieden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Als allgemeine Regel gilt jedoch, dass eine Probezeit drei Monate dauern sollte. In der Praxis beträgt die Dauer der Probezeit in Indien zwischen drei und sechs Monaten.
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Eine normale Arbeitswoche sollte nicht mehr als 48 Stunden umfassen. Die tägliche Arbeitszeit liegt zwischen 8 und 9 Stunden.
Nach fünf aufeinanderfolgenden Arbeitsstunden ist eine 30-minütige Pause vorgeschrieben. Arbeitnehmer haben Anspruch auf einen freien Tag pro Woche.
Jegliche Arbeit, die ein Mitarbeiter über einen normalen Neun-Stunden-Tag oder eine 48-Stunden-Woche hinaus erbringt, zählt als Überstundenarbeit. Überstunden werden grundsätzlich zum doppelten Satz vergütet. Das Gleiche gilt für Arbeit an Feiertagen.
Arbeitgeber bezahlen ihre Mitarbeiter in Indien in der Regel einmal im Monat. Die Standardwährung für Gehälter und Löhne ist die Indische Rupie. Bezahlung in einer Fremdwährung ist nicht erlaubt. Die Zahlungen müssen spätestens am letzten Tag des Monats erfolgen. Normalerweise überweisen Arbeitgeber die Löhne und Gehälter jedoch am 28. eines jeden Monats.
In Indien gibt es keinen nationalen Mindestlohn. Stattdessen variieren die Mindestlohnsätze sowohl zwischen den Provinzen als auch zwischen den Branchen.
Im Krankheitsfall haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine Lohnfortzahlung in Höhe von 70 Prozent ihres üblichen Tagesverdienstes. Die Anzahl der bezahlten Krankentage variiert jedoch von Region zu Region. Der allgemeine Anspruch auf Lohnfortzahlung liegt bei 12 bis 24 Tage.
Die indische Gesetzgebung schreibt die Zahlung eines 13. Monatsgehalts vor. Der sogenannte “Payment of Bonus Act” verpflichtet Arbeitgeber, ihren Mitarbeitern einen jährlichen Bonus in Höhe von mindestens 8,33 Prozent des vollen Jahresverdienstes zu zahlen. Der Höchstsatz für die Bonuszahlung liegt bei 20 Prozent.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Indien die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (gültig für das Steuerjahr 2023/2024, welches am 1. April 2023 beginnt und am 31. März 2024 endet):
Arbeitgeber
bis zu 30%
25% - 30% Körperschaftssteuer für inländische Unternehmen (40% für ausländische Unternehmen)
Zusatzsteuer auf erhobene Einkommensteuer
zusätzlicher Gesundheits- und Ausbildungszuschlag von 4 % des ausstehenden Steuerbetrags
5% - 28% GST (18% Standardsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 30% *
bis zu 30% Einkommensteuer
Zusatzsteuer von bis zu 25% auf Einkommen über INR 5.000.000
plus 4% Gesundheits- und Bildungszuschlag auf die Einkommenssteuer
Arbeitgeber
15,25%
12% Arbeitnehmerpensionsfonds (EPF)
3,25% Beitrag zur provinzialen Arbeitnehmerversicherung (ESI)
Arbeitnehmer
12,75%
12% Arbeitnehmerpensionsfonds (EPF)
0,75% Beitrag zur provinzialen Arbeitnehmerversicherung (ESI)
* Weitere Infos
In Indien gibt es zwei verschiedene Steuersysteme: das alte und das neue (2020 eingeführte) Steuerregime. Ab dem Steuerjahr 2023/2024 wird das neue System das Standardsteuersystem sein. Die Steuersätze und Steuerklassen des neuen Steuersystems sind wie folgt festgelegt:
bis zu INR 300.000 - 0%
INR 300.001 bis INR 600.000 - 5%
INR 600.001 bis INR 900.000 - 10%
INR 900.001 bis INR 1.200.000 - 15%
INR 1.200.001 bis INR 1.500.000 - 20%
über INR 1.500.000 - 30%
Die Zusatzsteuer wird nach dem neuen System wie folgt erhoben:
über INR 5 Millionen bis zu INR 10 Millionen - 10%
über INR 10 Millionen bis zu INR 20 Millionen - 15%
über INR 20 Millionen - 25%
Nach dem alten System gibt es eine zusätzliche Zuschlagsstufe von 37 %, die für Einkommen über 50 Millionen INR gilt.
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Arbeitnehmer in Indien haben Anspruch auf mindestens 15 Tage bezahlten Urlaub im Jahr. Fabrikarbeiter erhalten laut dem “Factories Act” generell 19 bezahlte Urlaubstage pro Jahr. Mitarbeiter können bis zu 30 Tage ungenutzten Urlaub mit ins nächste Beschäftigungsjahr nehmen.
Darüber hinaus zählt Indien drei nationale Feiertage, die im ganzen Land eingehalten werden, sowie eine große Anzahl an regionalen Feiertagen. Da sich die Feiertage von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheiden, schreibt das indische Gesetz vor, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern mindestens zehn bezahlte Feiertage gewähren müssen.
Für Arbeitnehmerinnen, die mindestens 80 Tage lang bei ihrem jetzigen Arbeitgeber beschäftigt waren, besteht im Falle einer Schwangerschaft Anspruch auf bezahlten Mutterschutz. Die Länge des Mutterschutzes hängt jedoch von der Anzahl der Kinder ab: Für die ersten beiden Kinder besteht ein Anspruch auf 26 Wochen Mutterschutz. Für jedes weitere Kind verringert sich der Anspruch auf 12 Wochen. Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Vaterschaftsurlaub.
Das Gesetz sieht keine zusätzliche Elternzeit vor.
Es ist üblich, Mitarbeitern bis zu sechs Tage Sonderurlaub im Jahr zu gewähren, die im Falle eines unerwarteten Ereignisses genutzt werden können – begrenzt auf drei Tage in einem Monat.
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Dazu zählen unter anderem:
Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags
Kündigung durch den Mitarbeiter
einvernehmliche Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses
Personalabbau
Liquidation des Unternehmens
Diebstahl, Korruption oder sonstiges Fehlverhalten des Mitarbeiters
Weigerung des Mitarbeiters, Anweisungen zu befolgen
Ein Mitarbeiter, der wegen Fehlverhaltens entlassen werden soll, muss die Möglichkeit erhalten, sein Verhalten zu erklären.
In der Regel müssen Arbeitgeber bei der Kündigung eines Mitarbeiters eine Kündigungsfrist von 30 Tagen einhalten – außer während der Probezeit, in der die Kündigungsfrist auf 15 Tage verkürzt ist. Alternativ haben Arbeitgeber die Möglichkeit, eine Fortzahlung des Gehalts für die Laufzeit der Kündigungsfrist anzubieten.
Anspruch auf Abfindung besteht nur für solche Arbeitnehmer, die mindestens ein Jahr lang ununterbrochen für ihren Arbeitgeber tätig waren. In diesem Fall liegt die Höhe der Abfindung bei 15 Tageslöhnen pro vollendetem Dienstjahr.
Nach fünf Jahren Betriebszugehörigkeit steht Mitarbeitern außerdem eine Gratifikationszahlung zu, die wie folgt berechnet wird:
Letztes Gehalt × 15 / 26 × Anzahl der Beschäftigungsjahre
Die maximale Gratifikationszahlung liegt bei einer Million Indische Rupien.
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