Hauptstadt
Hongkong
Bevölkerung
7,4 Millionen
Sprache
Chinesisch, Kantonesisch, Englisch
Zeitzone
UTC +8
Arbeitswoche
bis zu 50 Stunden
Lohnnebenkosten
5%
Währung
Hongkong Dollar (HDK)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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In Hongkong gibt es keine gesetzlichen Regelungen bezüglich Arbeitszeiten oder Überstunden. Arbeitnehmer in Hongkong sind folglich daran gewöhnt, lange zu arbeiten und bis spät abends im Büro zu bleiben, um all ihre Aufgaben zu erledigen. Tatsächlich spielt Hongkong auf der Liste der Länder mit den längsten Arbeitszeiten der Welt ganz oben mit. Studien beziffern die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Hongkong auf mehr als 50 Stunden.
Für internationale Unternehmen, die auf der Suche nach einem ehrgeizigen, arbeitsfreudigen Talent für ihr Remote Team sind, ist Hongkong eine gute Anlaufstelle, um mit der Suche zu beginnen. Umgekehrt könnte ein Arbeitsvertrag mit ansprechenden Konditionen aber auch genau der Anreiz sein, den es braucht, um den perfekten Kandidaten für Ihre Stellenausschreibung zu gewinnen.
Obwohl es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, setzen viele Unternehmen beim Einstellen neuer Mitarbeiter einen schriftlichen Arbeitsvertrag auf. Dieser sollte die folgenden grundlegenden Konditionen des Beschäftigungsverhältnisses enthalten:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit
Grundgehalt, Sonderzahlungen, Prämien und weitere Details zur Gehaltszahlung
Arbeitszeiten
Urlaubstage
Kündigungsfristen
Probezeit
In solchen Fällen, in denen der Arbeitsvertrag mündlich geschlossen wird, ist der Arbeitgeber verpflichtet, den neuen Mitarbeiter in schriftlicher Form über die oben genannten Bedingungen des Arbeitsverhältnisses zu informieren. Arbeitsverträge in Hongkong können entweder auf Englisch oder Chinesisch abgefasst sein.
Die Probezeit für neue Mitarbeiter liegt in Hongkong für gewöhnlich zwischen einem und drei Monaten. Die exakte Dauer der Probezeit ist im Arbeitsvertrag des Mitarbeiters festzulegen.
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Die Employment Ordinance, welche die Mehrzahl der in Hongkong geltenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen regelt, sieht keine Begrenzung der wöchentlichen Arbeitszeit vor – außer für minderjährige Mitarbeiter. Die einzige gesetzliche Vorgabe in Bezug auf die Arbeitszeit von Arbeitnehmern ist, dass Mitarbeiter mindestens einen freien Tag pro Woche erhalten sollten.
Es bestehen auch keine gesetzlichen Regelungen bezüglich Überstundenarbeit.
Es ist üblich, Mitarbeiter einmal im Monat zu bezahlen.
Der Mindeststundenlohn in Hongkong ist derzeit (Februar 2023) auf 37,50 HKD festgelegt. Im Mai 2023 wird der Mindestlohn auf 40 HKD pro Stunde steigen.
Ist ein Mitarbeiter länger als vier Tage krankgeschrieben, besteht Anspruch auf Krankengeld, dessen Höhe auf vier Fünftel des täglichen Verdienstes des Arbeitnehmers festgelegt ist. Um das Krankengeld zu beantragen, muss der Mitarbeiter jedoch ein ärztliches Attest vorlegen.
Die Anzahl der Tage, für die Krankengeld gezahlt wird, hängt von der Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmers ab. Während des ersten Dienstjahres ist der Anspruch auf bezahlten Krankenstand auf zwei Tage pro Monat begrenzt. Danach erhöht sich die Zahl auf vier Tage pro Monat. Nicht genutzter Krankenstand kann angesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt genommen werden – allerdings beschränkt auf 120 Tage.
Mitarbeiter, die ununterbrochen bei demselben Arbeitgeber beschäftigt sind und mindestens ein volles Beschäftigungsjahr hinter sich haben, haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen Jahresbonus. Sofern nicht anders im Arbeitsvertrag festgelegt, sollte der Jahresbonus einem 13. Gehalt entsprechen.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Hongkong die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Sätze gelten für das Steuerjahr 2022/2023):
Arbeitgeber
bis zu 16,5%
8,25% / 16,5% Körperschaftssteuer
keine Umsatzsteuer
Arbeitnehmer
bis zu 17% *
Lohnsteuersätze reichen von 2% bis 17%
Arbeitgeber
mindestens 5%
5% des monatlichen Einkommens des Arbeitnehmers als Beitrag zum Rentenpensionsfonds (MPF). Zusätzlicher Beitrag zur Versicherung für Arbeitnehmer (Höhe variiert).
Arbeitnehmer
5%
5% des monatlichen Einkommens des Arbeitnehmers als Beitrag zum Rentenpensionsfonds (MPF)
* Weitere Informationen
Individuelles Einkommen wird progressiv besteuert, wobei die folgenden Steuerstufen gelten:
bis zu 50.000 HKD: 2%
50.000 HKD bis 100.000 HKD: 1.000 HKD + 6%
100.000 HKD bis 150.000 HKD: 4.000 HKD + 10%
150.000 HKD bis 200.000 HKD: 9.000 HKD + 14%
über 200.000 HKD: 16.000 HKD + 17%
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
In den ersten beiden Dienstjahren haben Mitarbeiter Anspruch auf sieben Tage Urlaub im Jahr. Danach erhöht sich der Urlaubsanspruch schrittweise, bis er nach neun Jahren Betriebszugehörigkeit das gesetzlich vorgeschriebene Maximum von 14 Tagen Urlaub pro Jahr erreicht. Nicht genutzter Urlaub kann entweder in das nächste Jahr mitgenommen oder ausbezahlt werden – letzteres gilt jedoch erst ab dem zehnten Urlaubstag.
Hinzu kommen die 17 gesetzlichen Feiertage, an denen ebenfalls nicht gearbeitet wird. Über Ostern und Weihnachten gewähren einige Unternehmen ihren Mitarbeitern außerdem bis zu fünf zusätzliche Feiertage.
Für Arbeitnehmerinnen mit einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 40 Wochen, die ihren Arbeitgeber rechtzeitig über ihre Schwangerschaft informiert haben, besteht ein Anspruch auf bis zu 14 Wochen Mutterschutz – verlängerbar um weitere vier Wochen im Falle einer komplizierten Geburt. Der Mutterschutz kann entweder zwei oder vier Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin beginnen.
Während des Mutterschutzes sollte die Mitarbeiterin vier Fünftel ihres üblichen Lohns erhalten. Arbeitgeber haben die Möglichkeit, sich die während der elften und vierzehnten Woche des Mutterschutzes geleisteten Zahlungen erstatten zu lassen.
Väter dürfen fünf Tage Vaterschaftsurlaub nehmen, wenn sie ihren Arbeitgeber mindestens drei Monate vor der Geburt des Kindes darüber informieren. Die Bezahlung während des Vaterschaftsurlaubs beläuft sich auf vier Fünftel des regulären Tagesverdienstes.
Das Arbeitsrecht in Hongkong sieht keine zusätzliche Elternzeit vor.
Zusätzlicher Sonderurlaub kann im Rahmen des individuellen Arbeitsvertrages ausgehandelt werden.
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Dazu zählen neben einer einvernehmlichen Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses, dem Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags oder der Kündigung durch den Mitarbeiter auch die folgenden Kündigungsgründe (nicht vollständige Liste):
betriebsbedingte Kündigung, die einen Stellenabbau als Ursache hat
fristlose Entlassung wegen schweren Fehlverhaltens oder Verstoß gegen die Bestimmungen des Arbeitsvertrages
Minderleistung des Arbeitnehmers
langfristige, krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters
Die gesetzlichen Kündigungsfristen variieren zwischen sieben Tagen und einem Monat, abhängig von der Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmers und den im Arbeitsvertrag getroffenen Vereinbarungen. Einzuhalten sind hierbei die folgenden Regeln:
Kündigungsfrist von mindestens sieben Tagen: nach dem ersten Monat der Probezeit und zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Probezeit, wenn der Arbeitsvertrag es so vorsieht
Kündigungsfrist von mindestens einem Monat: zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Probezeit – sofern im Arbeitsvertrag nicht anders festgelegt
Während des ersten Monats der Probezeit gilt weder für Arbeitgeber noch für Arbeitnehmer eine Kündigungsfrist. Eine Kündigung wegen fehlerhaften Verhaltens des Mitarbeiters bedarf ebenfalls keiner Kündigungsfrist, sondern ist sofort wirksam. Alternativ zum Einhalten der Kündigungsfrist haben Arbeitgeber die Möglichkeit, das dem Angestellten für die Dauer der Kündigungsfrist zustehende Gehalt auszuzahlen.
Arbeitnehmer mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 24 Monaten, die betriebsbedingt gekündigt werden, haben Anspruch auf eine Abfindung, deren Höhe sich auf zwei Drittel des üblichen Monatsgehalts für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit beläuft. Mitarbeitern, die nach mehr als fünf Dienstjahren aus einem anderen Grund als ihrem persönlichen Fehlverhalten oder einer betriebsbedingten Entlassung gekündigt werden, steht zusätzlich eine spezielle Abfindung für langjährige Betriebszugehörigkeit zu. Diese berechnet sich auf die gleiche Art wie die reguläre Abfindung.
Grundsätzlich müssen alle Mitarbeiter bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses alle noch ausstehenden Zahlungen erhalten, unabhängig vom Grund der Entlassung.
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