Hauptstadt
Athen
Bevölkerung
10,64 Millionen
Sprache
Griechisch
Zeitzone
UTC +2
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
22,54%
Währung
Euro (EUR)
Gehaltsabrechnung
monatlich
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Vor allem in den Bereichen Statistik, Mathematik, Naturwissenschaften und Technik bietet Griechenland internationalen Arbeitgebern einen großen Pool an Fachkräften. Die akademische Tradition des Landes setzt sich bis heute fort und die Einschreibequoten im tertiären Bildungsbereich gehören zu den höchsten in Europa. Die Zahl an jungen Menschen, die die Universität mit einem Masterabschluss oder einem Doktortitel in der Tasche verlassen, ist dementsprechend hoch.
Infolge der Finanzkrise, die das Land in den letzten Jahren durchgemacht hat, liegt die Arbeitslosenquote in Griechenland immer noch bei über 20 Prozent. Für internationale Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Talenten im Ausland sind, stellen diese schlechten Jobperspektiven in Griechenland einen erheblichen Vorteil dar. Denn dadurch steht ein großer Teil der hochqualifizierten Arbeitskräfte des Landes bereit, um remote angestellt zu werden. Zudem fallen die Beschäftigungskosten für Mitarbeiter in Griechenland in der Regel recht gering aus.
Das griechische Gesetz schreibt nicht vor, dass Arbeitsverträge schriftlich abgefasst werden müssen. Arbeitgeber haben daher auch die Möglichkeit, ihren neuen Mitarbeitern einfach eine schriftliche Erklärung zukommen zu lassen, in der die Bedingungen des Arbeitsverhältnisses dargelegt sind. In jedem Fall sollte eine solche Auflistung die folgenden Aspekte beinhalten:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen und Prämien
Arbeitszeiten
Urlaubstage
Kündigungsfristen
Verweis auf geltende Tarifverträge
Es gibt keine konkreten Regeln oder Vorschriften bezüglich der Form, in der die oben genannten Informationen zur Verfügung gestellt werden müssen. Allerdings muss der Arbeitgeber sicherstellen, dass der Mitarbeiter das Schreiben innerhalb der ersten zwei Monate nach Beginn der Beschäftigung erhält. Generell unterscheidet das griechische Arbeitsrecht zwischen befristeten und unbefristeten Arbeitsverträgen.
Im Rahmen eines unbefristeten Arbeitsvertrags kann die anfängliche Probezeit für einen neuen Mitarbeiter bis zu zwölf Monate betragen. Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis sowohl vom Arbeitnehmer als auch vom Arbeitgeber ohne Vorankündigung und ohne Verpflichtung des Arbeitgebers zur Zahlung einer Abfindung gekündigt werden.
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Die normale wöchentliche Arbeitszeit in Griechenland liegt bei 40 Stunden, also eine Fünf-Tage-Woche mit einer täglichen Arbeitszeit von acht Stunden. In einigen Branchen sind auch Sechs-Tage-Wochen erlaubt, solange die wöchentliche Arbeitszeit des Mitarbeiters die gesetzliche Höchstgrenze von 48 Stunden nicht überschreitet.
Für Ruhe- und Pausenzeiten gelten die folgenden Regeln:
mindestens zwölf Stunden Ruhe innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums
nach sechs Stunden Arbeit hat der Arbeitnehmer Anspruch auf eine mindestens 15-minütige Pause
Arbeitnehmern steht eine wöchentliche Ruhezeit von mindestens 24 Stunden zu, die auf den Sonntag fallen sollte
Das neue Arbeitsgesetz von Juni 2021 regelt Überstundenvergütung wie folgt: Überstunden, die innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Rahmens stattfinden, sind mit einem Zuschlag von 40% zu vergüten. Das Gesetz definiert zulässige Mehrarbeit als Überstunden, die sich auf maximal 3 Stunden pro Tag und 150 Stunden im Jahr belaufen. Mit offizieller Genehmigung kann das Überstundenlimit erhöht werden. In diesem Fall muss ein Überstundenzuschlag von 60% gezahlt werden.
Mitarbeiter in Griechenland werden in der Regel mindestens einmal im Monat bezahlt. Die Zahlung erfolgt für gewöhnlich gegen Monatsende.
Der griechische nationale Mindestlohn beträgt derzeit (Februar 2023) 713 EUR pro Monat (bei 12 monatlichen Zahlungen), was 31,85 EUR pro Tag entspricht. Eine weitere Anhebung auf 780 EUR pro Monat wird aktuell diskutiert.
Die zulässige Dauer des Krankenstandes und die Höhe des Krankengeldes hängt von der Länge der Betriebszugehörigkeit des Mitarbeiters ab: Während Arbeitnehmer in ihrem ersten Beschäftigungsjahr nur ein Krankengeld in Höhe von maximal einem halben Monatslohn erhalten, haben Mitarbeiter, die bereits länger als ein Jahr im Unternehmen tätig sind, im Krankheitsfall Anspruch auf ein volles Monatsgehalt.
Arbeitnehmern, die krankheits- oder verletzungsbedingt nicht arbeiten können, steht während der ersten drei Tage ihrer Abwesenheit eine Entgeltfortzahlung in Höhe von 50 Prozent ihres üblichen Lohns zu, die vom Arbeitgeber gezahlt wird. Ab dem vierten Tag bezieht der Arbeitnehmer Krankengeld von der griechischen Sozialversicherungsbehörde (IKA).
Die Länge des Zeitraums, für den Anspruch auf Krankengeld besteht, ist wie folgt festgelegt:
Beschäftigungsdauer
Krankengeldbezug
Unternehmen sollten wissen, dass Mitarbeiter im Falle einer langfristigen Erkrankung, die die oben genannte Länge des Krankenstandes übersteigt, gekündigt werden dürfen.
In Griechenland sind sowohl ein 13. als auch ein 14. Monatsgehalt Standard. Ein Zusatzgehalt wird offiziell an Ostern ausgezahlt. Das andere jeweils zur Hälfte zu Weihnachten und kurz bevor der Mitarbeiter seinen Jahresurlaub nimmt.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Griechenland die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
22%
22% Körperschaftssteuer
24% Umsatzsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
bis zu 54% *
9% bis 44% Lohnsteuer
2,2% – 10% Solidaritätszuschlag auf Einkommen über 12.000 EUR
Arbeitgeber
22,29%
Darin enthalten sind Beiträge zu:
Rentenversicherung
Krankenversicherung
Arbeitslosenversicherung
zusätzlichen Sozialversicherungen
Arbeitnehmer
13,87%
Darin enthalten sind Beiträge zu:
Rentenversicherung
Krankenversicherung
Arbeitslosenversicherung
zusätzlichen Sozialversicherungen
* Weitere Informationen
Lohnsteuersätze in Griechenland:
Bis zu 10.000 EUR: 9%
10.001 EUR – 20.000 EUR: 22%
20.001 EUR – 30.000 EUR: 28%
30.001 EUR – 40.000: 36%
Über 40.001 EUR : 44%
Solidaritätszuschlag:
Bis zu 12.000 EUR: 0%
12.000 EUR bis 20.000 EUR: 2,2%
20.000 EUR bis 30.000 EUR: 5%
30.000 EUR bis 40.000 EUR: 6,5%
40.000 EUR bis 65.000 EUR: 7,5%
65.000 EUR bis 220.000 EUR: 9%
Über 220.000 EUR: 10%
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Mitarbeiter in Griechenland mit einer normalen Fünf-Tage-Woche haben Anspruch auf 20 Tage bezahlten Urlaub im Jahr – 24 Tage für Arbeitnehmer mit einer Sechs-Tage-Woche. Mit zunehmender Beschäftigungsdauer steigt auch die Zahl der Urlaubstage:
zweites Dienstjahr: +1 Tag
drittes Dienstjahr: +1 Tag
nach zehn Dienstjahren: 25 Tage Jahresurlaub (bei einer Sechs-Tage-Woche also 30)
Darüber hinaus gibt es in Griechenland insgesamt vierzehn gesetzliche Feiertage, darunter Oster- und Pfingstsonntag. Mitarbeiter, die an einem Feiertag arbeiten müssen, erhalten zusätzlich zu ihrem normalen Lohn einen Zuschlag von 75 Prozent.
Mitarbeiterinnen, die ein Baby erwarten, können bis zu 17 Wochen bezahlten Mutterschutz nehmen – acht Wochen vor und neun Wochen nach der Geburt. Während des ersten Monats des Mutterschutzes muss der Arbeitgeber die Arbeitnehmerin bezahlen. Danach erhält die Arbeitnehmerin ein Mutterschaftsgeld in Höhe von 50 Prozent ihres normalen Gehalts aus dem dafür eingerichteten Sozialversicherungsfonds, dem EFKA.
Nach Ende des Mutterschutzes können Mütter sechs weitere Monate Mutterschaftsurlaub beantragen. Während dieser Zeit zahlt das griechischen Arbeitsamt den Mindestlohn. Alternativ können Arbeitnehmerinnen verlangen, für eine Dauer von bis zu 30 Monaten nach der Geburt ihre tägliche Arbeitszeit um eine Stunde zu reduzieren, um ihr Baby zu stillen.
Väter können zur Geburt ihres Kindes 14 Tage bezahlten Urlaub nehmen.
Beide Eltern haben ein Recht auf jeweils vier Monate Elternzeit. Für zwei Monate besteht Anspruch auf Leistungen von der Sozialversicherung. Außerdem stehen Eltern vier Tage Urlaub (bezahlt) pro Kind und Jahr zu, um die schulischen Leistungen ihrer Sprösslinge zu überprüfen.
Des Weiteren besteht Anspruch auf fünf Tage Sonderurlaub anlässlich der eigenen Hochzeit sowie zwei Tage Sonderurlaub im Falle des Todes eines engen Freundes oder Familienmitglieds.
In der Wahlperiode müssen Arbeitgeber allen Mitarbeitern, die eine längere Reise auf sich nehmen müssen, um das nächstgelegene Wahllokal zu erreichen, ein bis drei Tage Urlaub gewähren. Nach Vollendung des ersten Dienstjahres muss einem Mitarbeiter, der sich auf eine Prüfung vorbereiten muss, zusätzlicher Urlaub zum Lernen gewährt werden.
Arbeitgeber, die einen Mitarbeiter entlassen wollen, müssen nur dann eine Kündigungsfrist einhalten, wenn das Arbeitsverhältnis auf einem unbefristeten Vertrag beruht. Ein befristetes Arbeitsverhältnis kann jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden, wenn ein berechtigter Grund vorliegt, wie z. B. eine nachweisliche Verletzung des Arbeitsvertrags oder eine dauerhafte Minderleistung des Arbeitnehmers. In diesem Fall hat der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf eine Abfindung.
Bei der Kündigung eines Mitarbeiters mit unbefristetem Arbeitsvertrag gelten die folgenden Kündigungsfristen:
Betriebszugehörigkeit
Kündigungsfrist
Unbefristet beschäftigten Mitarbeitern, die aus einem anderen Grund als ihrem persönlichen Verschulden gekündigt werden, steht eine Abfindung zu, deren Höhe von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängt: Während Beschäftigte, die in ihrem ersten Dienstjahr gekündigt werden, keine Abfindung erhalten, haben langjährige Mitarbeiter Anspruch auf eine Abfindung in Höhe von bis zu zwölf Monatsgehältern.
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