Hauptstadt
Sofia
Bevölkerung
6,88 Millionen
Sprache
Bulgarisch
Zeitzone
UTC+2
Arbeitswoche
40 Stunden
Lohnnebenkosten
18,92% - 19,62%
Währung
Lew (BGN)
Gehaltsabrechnung
monatlich
This country guide is for informational purposes only and should not be construed as legal advice. The content of this guide contains general information, and although we update this guide regularly, it may not reflect current legal developments. Lano Software GmbH disclaims any liability for any actions you take or refrain from taking based on the content contained in this country guide.
Die Beschäftigungskosten in Bulgarien zählen zu den niedrigsten in ganz Europa, was das Land zu einer sehr attraktiven Option für internationale Unternehmen macht, die auf der Suche nach neuen Talenten im Ausland sind. Besonders im Bereich IT-Outsourcing zählt Bulgarien dank seiner langjährigen Tradition in der Softwareentwicklung zu den besten Destinationen der Welt. Die guten Englischkenntnisse sind nur ein zusätzlicher Vorteil der gut ausgebildeten Arbeitskräfte des Landes.
Das bulgarische Gesetz schreibt vor, dass Arbeitsverträge schriftlich abgeschlossen werden müssen. Unabhängig davon, ob sie befristet – mögliche Dauer von bis zu drei Jahren – oder unbefristet sind. Andernfalls sind sie nicht gültig. Als Mindestanforderung definiert die Gesetzgebung die folgenden elementaren Bestandteile von Arbeitsverträgen:
Vertragsparteien
Vertragsbeginn (und Vertragslaufzeit für befristete Arbeitsverträge)
Arbeitsort
Beschreibung der Tätigkeit
Grundgehalt sowie Sonderzahlungen und Prämien
Details zur Gehaltszahlung
Arbeitszeiten und Überstundenregelung
Urlaubstage
Kündigungsfristen
Bei Abschluss eines Arbeitsvertrages, bei dem mindestens eine der Vertragsparteien internationalem Recht unterliegt, können die Parteien vereinbaren, den neuen Vertrag auf eine ausländische Rechtsgrundlage zu stellen.
In Bulgarien können Probezeiten von bis zu sechs Monaten vereinbart werden.
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Arbeitnehmer in Bulgarien arbeiten in der Regel 40 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf fünf Acht-Stunden-Tage. Da das bulgarische Arbeitsrecht flexible Arbeitszeitregelungen vorsieht, liegt es im Ermessen des Arbeitgebers, wie die tägliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers verteilt ist. Die folgenden Regelungen zu Pausen und Ruhezeiten müssen jedoch in jedem Fall beachtet werden:
Arbeitnehmer müssen eine Pause von mindestens 30 Minuten haben, um zu essen
Arbeitnehmer sollten mindestens zwölf Stunden Ruhezeit pro Tag haben
die wöchentliche Ruhezeit darf nicht kürzer als 48 Stunden sein, wobei der Sonntag in den meisten Fällen ein obligatorischer Ruhetag ist
In keinem Fall darf die wöchentliche Standardarbeitszeit – wie sie im Arbeitsvertrag festgelegt ist – 48 Stunden überschreiten.
Generell ist das Leisten von Überstunden verboten. Es gibt jedoch mehrere Ausnahmefälle, in denen die Standardarbeitszeit überschritten werden darf. Allerdings nur unter Beachtung der folgenden Höchstgrenzen:
jährliches Maximum: 150 Stunden
monatliches Maximum: 30 Stunden
wöchentliches Maximum: sechs Stunden (bei Tagesarbeit)
Maximum an zwei aufeinanderfolgenden Tagen: drei Stunden
maximale Tagesarbeitszeit: zehn Stunden
Sofern im Arbeitsvertrag nicht anderes festgelegt, liegt der Überstundenzuschlag bei mindestens 50 Prozent.
Arbeitnehmer in Bulgarien werden in der Regel einmal im Monat bezahlt. Der genaue Zahltag ist im Arbeitsvertrag festzulegen.
Aktuell (Stand Februar 2023) liegt der nationale Mindestlohn in Bulgarien bei 780 Lew pro Monat. Pro Stunde müssen Arbeitgeber mindestens 4,72 Lew bezahlen. In bestimmten Branchen können Tarifverträge einen höheren Mindestlohnsatz vorsehen.
Im Falle von Krankheit oder Verletzung besteht ein Anspruch auf Krankengeld in Höhe von 80 Prozent (bei gewöhnlichen Krankheiten), beziehungsweise 90 Prozent (bei arbeitsbedingten Verletzungen und Krankheiten) des üblichen Gehalts des Arbeitnehmers. In den ersten drei Tagen des Krankenstandes bezahlt der Arbeitnehmer 70% des üblichen Verdienstes. Danach übernimmt die Krankenversicherung die Zahlung des Krankengeldes für eine Dauer von bis zu 18 Monaten. Voraussetzung ist jedoch die Vorlage eines ärztlichen Attests.
Arbeitgeber sind nicht zur Zahlung eines Jahresbonus oder sonstiger Prämien verpflichtet.
Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gelten in Bulgarien die folgenden Steuer- und Sozialversicherungssätze (Stand Februar 2023):
Arbeitgeber
10%
10% Körperschaftssteuer
20% Umsatzsteuer (Standardsatz)
Arbeitnehmer
10%
Gehälter und Löhne werden zu einem Standardsatz von 10% versteuert.
Arbeitgeber
bis zu 19,62%
4,8% Krankenversicherung
14,12% – 14,82% sonstige Sozialversicherungen
Arbeitnehmer
13,78%
3,2% Krankenversicherung
10,58% sonstige Sozialversicherungen
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Sozialabgaben nicht unbedingt die tatsächlichen Beschäftigungskosten widerspiegeln. Diese können je nach Arbeitsvertrag und aufgrund anderer Faktoren (z. B. 13. und 14. Gehalt, Zuschüsse zur Krankenversicherung, Rückstellung für Abfindungen etc.) abweichen.
Nach bulgarischem Recht haben Arbeitnehmer Anspruch auf mindestens 20 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr, sobald sie mindestens vier Monate für ihren Arbeitgeber tätig waren. Zusätzliche Urlaubstage können bei Abschluss des Anstellungsvertrags ausgehandelt werden. Es ist möglich, nicht genutzten Jahresurlaub in das nächste Jahr zu übertragen und bis spätestens Juni aufzubrauchen.
Bulgarien zählt 14 gesetzliche Feiertage. Arbeitnehmer, die an einem Feiertag arbeiten müssen, erhalten die doppelte Bezahlung. Als Ausgleich für Feiertage, die auf einen Ruhetag, also Samstag oder Sonntag, fallen – mit Ausnahme von Ostersonntag – erhalten Arbeitnehmer einen zusätzlichen freien Tag (in der Regel der erste Werktag, der auf den Feiertag folgt).
Pro Kind steht Arbeitnehmerinnen ein Anspruch auf 410 Tage Mutterschutz zu. Dieser kann bis zu 45 Tage vor dem erwarteten Geburtstermin beginnen. Während dieser Zeit erhält die Arbeitnehmerin Mutterschaftsgeld von der nationalen Krankenkasse in Höhe von 90 Prozent ihres normalen Gehalts.
Väter, die mit der Mutter des Kindes verheiratet sind oder mit ihr zusammenleben, haben Anspruch auf 15 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub, der normalerweise mit dem Tag der Entlassung der Mutter aus dem Krankenhaus beginnt. Das Vaterschaftsgeld wird von der Krankenkasse gezahlt und beträgt 90 Prozent des üblichen Lohns.
Entschließt sich die Mutter, vor Ende des Mutterschutzes an ihre Arbeit zurückzukehren, hat der Vater die Möglichkeit, die verbleibenden Tage der Mutterschutzperiode als Elternzeit zu nutzen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Mutter zustimmt und das Kind bereits älter als sechs Monate ist.
Mütter, die sich nach Ende des Mutterschutzes weiter um ihr Kind kümmern wollen, können bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes zusätzlichen Elternurlaub beantragen. Das Elterngeld wird von der Sozialversicherung gezahlt und entspricht dem nationalen Mindestlohn.
Bulgarien hat kürzlich einen neuen Anspruch auf Elternurlaub für Väter eingeführt. Nach der neuen Regelung haben Väter, die keinen von der Mutter des Kindes übertragenen Elternurlaub in Anspruch genommen haben, Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaub von bis zu zwei Monaten. Während dieser Zeit erhält der Vater eine gesetzliche Zulage.
In den folgenden Fällen steht Arbeitnehmern in Bulgarien Sonderurlaub zu:
Hochzeit
Blutspende
Tod eines Familienmitglieds
zivilrechtliche Verpflichtungen
25 Tage für Prüfungsvorbereitungen – gilt für Arbeitnehmer, die in einem Hochschulkurs oder Ähnlichem eingeschrieben sind
Laut Gesetz kann das Arbeitsverhältnis in mehreren Fällen beendet werden. Dazu zählen neben einer einvernehmlichen Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses, dem Auslaufen eines befristeten Anstellungsvertrags oder der Kündigung durch den Mitarbeiter auch die folgenden Kündigungsgründe (nicht vollständige Liste).
Mit Kündigungsfrist:
unzureichende Leistung des Mitarbeiters oder Unfähigkeit, die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen
betriebsbedingte Kündigung
Ohne Kündigungsfrist:
Inkompatibilität des neuen Mitarbeiters
fristlose Entlassung wegen eines Verstoßes gegen den Arbeitsvertrag
grobes Fehlverhalten
Falls erforderlich, sollte die Kündigungsfrist nicht kürzer als 30 Tage sein – bei befristeten Verträgen drei Monate. Alternativ haben Arbeitgeber die Möglichkeit, das dem Angestellten für die Dauer der Kündigungsfrist zustehende Gehalt auszuzahlen. Für schwangere Frauen, Mütter von Kindern unter drei Jahren und alle Mitarbeiter, die auf Urlaub oder in einer Reha-Maßnahme sind, besteht generell Kündigungsschutz.
Grundsätzlich besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Abfindung, außer bei betriebsbedingten Kündigungen. In diesem Fall steht Arbeitnehmern eine Abfindung in Höhe eines Monatsgehalts zu.
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