Remote Work
Author
Laura Bohrer
Date published
12.05.2022
Die Arbeitswelt ist im Wandel. Mit der Pandemie ist Remote Work zur Normalität geworden, und auch wenn sich die weltweite Gesundheitskrise ihrem Ende nähert, sieht es nicht so aus, als würde Remotes Arbeiten in absehbarer Zeit verschwinden. Ganz im Gegenteil!
Ortsunabhängige Arbeitsmodelle, wie sie als Notfallmaßnahmen als Reaktion auf COVID-19 ergriffen wurden, werden auch weiterhin bestehen bleiben. Eine Studie von Gartner aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass 82% der befragten Entscheidungsträger und Manager beabsichtigen, ihren Mitarbeitern auch nach Ende der Pandemie Remote-Arbeit zumindest teilweise ermöglichen wollen. Auch auf Arbeitnehmerseite besteht der Wunsch, das Arbeiten im Homeoffice beizubehalten.
Laut dem Owl Labs State of Remote Work Report von 2021 (US-Version) gab einer von drei Arbeitnehmern an, den aktuellen Job zu kündigen, sollte der Arbeitgeber nach Ende der Pandemie auf eine Rückkehr ins Büro bestehen. Auch auf rechtlicher Seite hat Remote Work Änderungen ins Rollen gebracht. In Ländern auf der ganzen Welt könnte remotes Arbeiten bald als grundlegendes Arbeitnehmerrecht ins Gesetz aufgenommen werden. Remote Work ist jedoch kein Selbstläufer.
Auch wenn flexible Arbeitsarrangements und Home-Office-Regelungen viele Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben, müssen die Unternehmen ihre Mitarbeiter während der Umstellungsphase begleiten und entsprechende Richtlinien und Regeln entwickeln. Zuallererst müssen sie sich jedoch für ein Remote-Arbeitsmodell entscheiden, das für ihr Unternehmen geeignet ist.
Bei der Schaffung eines remoten Arbeitsumfeldes müssen Führungskräfte und Personalverantwortliche entscheiden, ob sie den Remote-First-Ansatz oder den Remote-freundlichen Ansatz wählen wollen. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was der Unterschied zwischen "remote-first" und "remote-friendly" ist, und zeigen die Vor- und Nachteile beider Modelle auf.
Remote-first beschreibt ein Unternehmen, das vollständig ortsunabhängig agiert und mit einem verteilten Team arbeitet. Remote-First-Modelle erfordern eine entsprechende Unternehmensmentalität. In Organisationen, die sich selbst als remote-first bezeichnen, ist Flexibilität sozusagen Teil der Unternehmens-DNA.
Von den ausgewählten Tools für die Zusammenarbeit bis hin zum Einstellen neuer Mitarbeiter ist alles darauf ausgerichtet, einen Remote-First-Ansatz für die Arbeit zu ermöglichen und eine Remote-First-Kultur zu fördern. In den meisten Fällen bedeutet die Entscheidung für das Remote-First-Modell, dass kaum oder gar keine Büroräume zur Verfügung stehen, da die Teammitglieder oft über das ganze Land oder sogar über die ganze Welt verstreut sind.
Für Arbeitgeber ist vermutlich die Tatsache, dass Unternehmen mit Remote-Arbeit Geld sparen können, am wichtigsten. Aber vollkommen remotes Arbeiten bietet noch viel mehr Vorteile als nur geringere Kosten für Büroräume und gesenkte Nebenkosten. Die folgenden Vorteile bietet das Remote-First-Modell für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:
Zugang zu einem globalen Talentpool
Höhere Produktivität der Mitarbeiter durch weniger Ablenkungen und bessere Work-Life-Balance
Höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter
Geringere Umweltbelastung, da Mitarbeiter nicht mehr täglich pendeln müssen
Wichtiger Faktor im Talent Recruitment, da Remotes Arbeiten bei Spitzenkräften sehr begehrt ist
Verbesserte Resilienz des Unternehmens gegenüber Veränderungen und besseres Krisenmanagement (z. B. während einer Pandemie)
Auch wenn das Remote-First-Modell perfekt für Mitarbeiter ist, die lieber im Homeoffice arbeiten, so gibt es auch hier einige Nachteile. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen und Fallstricke von Remote Work:
Mitarbeiter verlieren den Anschluss an das Geschehen im Büro (Entscheidungen, Veranstaltungen usw.)
Unzureichende Integration neuer Teammitglieder und kein wirkliches Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen
Negative Auswirkungen der Zeitverschiebung auf die Zusammenarbeit im Team und auf die Arbeitsabläufe
Management muss darauf vertrauen können, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben auch ohne direkte Aufsicht erfüllen
Aufgaben und Projekte dauern länger, weil der Austausch von Nachrichten und die Zusammenarbeit mehr Zeit in Anspruch nehmen
Remote-freundliche Unternehmen sind solche, die sich für einen hybriden Ansatz entscheiden, d. h. die Mitarbeiter arbeiten teilweise im Büro und teilweise zuhause - oder an einem anderen Arbeitsort ihrer Wahl. Die Anzahl der Tage, an denen die Mitarbeiter außerhalb des Büros arbeiten dürfen, variiert je nach Unternehmen zwischen ein und vier Tage pro Woche. Auch ist nicht gesagt, dass in einem Unternehmen mit einem hybriden Arbeitsmodell alle Mitarbeiter vom Homeoffice-Bonus profitieren.
Arbeitnehmer, die gern mindestens einen Tag pro Woche im Büro arbeiten, können vermutlich eine ganze Liste von Vorteilen aufzählen, die ein hybrides Arbeitsmodell bietet. Zu diesen Vorteilen gehören:
Vorteile von Remote Work werden wahrgenommen, ohne völligen Verlust der persönlichen Interaktion
Regelmäßiger direkter Kontakt und Austausch mit den eigenen Mitarbeitern
Ideal für Mitarbeiter, die dennoch eine gewisse Verbindung zum Büro und zu ihren Kollegen haben möchten
Unmittelbare und effiziente Kommunikation zwischen Mitarbeitern, die im selben Büro arbeiten
Stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit und Verbundenheit mit dem Unternehmen
Auch Unternehmen, die den Remote-freundlichen Ansatz verfolgen, sind mit einigen Herausforderungen konfrontiert, die mit dem von ihnen gewählten Arbeitsplatzmodell einhergehen. Diese sind unter anderem:
Mögliches Gefühl der Ungleichheit, wenn einige Mitarbeiter Remote arbeiten dürfen und andere nicht
Es kann schwierig sein, ein Gleichgewicht zwischen den beiden Denkweisen (d. h. ortsunabhängiges Arbeiten und Arbeiten im Büro) zu finden
Hybride Arbeitsmodelle können für die Mitarbeiter anstrengend sein
Mitarbeiter, die zu Hause arbeiten und deswegen nicht die gleiche Menge an Informationen erhalten wie ihre Kollegen im Büro, fühlen sich oft ausgeschlossen
Gefahr, für leere Schreibtische zu bezahlen, wenn verfügbarer Büroraum nicht effizient genutzt wird
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Welche Kernunterschiede lassen sich also zwischen Remote-First-Unternehmen und Remote-freundlichen Unternehmen festhalten? Letztlich beziehen sich beide Konzepte auf die gewählte Arbeitsweise des Unternehmens. Der Hauptunterschied besteht jedoch darin, inwieweit das ortsunabhängige Arbeiten in der Organisation verankert ist. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Modellen in Bezug auf Schlüsselfaktoren wie Kommunikation, Aufenthaltsort der Teammitglieder und Management.
Ganz gleich, ob sich ein Unternehmen für den Remote-First-Ansatz oder ein Remote-freundliches Modell entscheidet, für beide Modelle müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Um ein Remote-freundliches Unternehmen zu werden, benötigen Sie:
Büroräume: Auch wenn Ihr Team nur teilweise im Büro arbeitet, braucht es einen Schreibtisch.
Richtlinien für Remote Work, in denen die Regeln für das ortsunabhängige Arbeiten festgelegt sind.
Ausrüstung: Auch wenn Ihre Mitarbeiter nur einige Tage in der Woche von zu Hause aus arbeiten, brauchen sie dort eine geeignete Büroumgebung.
IT-Sicherheit: Mitglieder Ihres Teams, die von außerhalb des Firmengeländes auf Tools und Dokumente zugreifen, stellen immer ein Sicherheitsrisiko dar, das zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erfordert.
Unternehmen, die remote-first werden wollen, benötigen:
Eine Remote-First-Unternehmenskultur: Egal, ob es sich um virtuelle Teambuilding-Aktivitäten oder die ausschließliche Nutzung von Videokonferenzen handelt, remotes Arbeiten muss zum Standard werden.
Auf Remot Work angepasste Prozesse: Alle Prozesse und Arbeitsabläufe müssen standardmäßig ortsunabhängig stattfinden können. Das gilt auch für Einstellen, Onboarding und Management.
Werkzeuge: Tools für die asynchrone Kommunikation und Zusammenarbeit sind für den Erfolg von Remote Work von zentraler Bedeutung. Und nicht vergessen: Alle Teammitglieder sollten mit der Nutzung dieser Tools vertraut sein.
Denkweise: Von der Art, wie Sie Produktivität messen, bis hin zum Tracken der Arbeitszeiten, Remote-First-Unternehmen müssen die traditionelle Büromentalität hinter sich lassen.
Obwohl eine entsprechende Unternehmenskultur und auf ortsunabhängiges Arbeiten ausgerichtete Tools und Prozesse die Grundvoraussetzung für jedes Unternehmen sind, das remote-first werden möchte, braucht es einiges mehr um ein globales Team zu managen. Eine gelungene Zusammenarbeit über verschiedene Zeitzonen hinweg garantiert nicht automatisch Ihren Erfolg als Remote-First-Unternehmen.
Vor allem Unternehmen, die weltweit tätig sind, müssen verschiedene andere Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören Compliance, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Freelancer Management und internationale Zahlungen, um nur einige zu nennen.
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