Remote Work
Author
Laura Bohrer
Date published
06.02.2023
Fast täglich werden neue Forschungs- und Umfrageergebnisse zu verschiedenen Aspekten des Remote-Arbeitens veröffentlicht, und jedes größere Unternehmen, das mit Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich Remote Work seinen Umsatz macht, scheint mittlerweile einen eigenen jährlichen "State of Remote Work"-Bericht zu haben, in dem die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst sind, die aus der Befragung von teilweise Tausenden von Mitarbeitern in Büro und Homeoffice gewonnen wurden.
Angesichts der Vielzahl an Zahlen und Statistiken ist es nur allzu leicht, den Überblick zu verlieren. Und nicht selten stellt man fest, dass es alles andere als einfach ist, in der Informationsflut gezielt die Studienergebnisse zu finden, die man braucht, um etwa eine bestimmte Behauptung in Bezug auf Remote Work gegenzuprüfen.
Aus diesem Grund haben wir Ihnen hier einen kleinen Überblick über die wichtigsten Fakten und Statistiken zu Remote Workund der Arbeit im Homeoffice zusammengestellt.
An einer Sache scheint es keinen Zweifel zu geben: Remote Work ist auf dem Vormarsch. Aber wie viele Unternehmen sind tatsächlich komplett remote? Wie wird flexibles Arbeiten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern angenommen? Und wie organisieren sie sich beim flexiblen Arbeiten?
Ganze 97% der Arbeitnehmer geben an, dass sie gerne "zumindest zeitweise" oder sogar während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn aus dem Homeoffice arbeiten würden. Quelle: Buffer State of Remote Work 2022.
Dieselbe Untersuchung ergab, dass 61% der Arbeitnehmer ihre Erfahrung mit Remote Work als sehr positiv bewerten würden. Für 29% der Arbeitnehmer war die Arbeit aus dem Homeoffice zumindest eine einigermaßen positive Erfahrung.
Wenn sie die Wahl hätten, würden sich 59% der Arbeitnehmer dafür entscheiden, bei Remote Work von Zuhause aus zu arbeiten. 41% der Arbeitnehmer bevorzugen es hingegen, von mehreren unterschiedlichen Standorten aus zu arbeiten.
Weltweit sind 16% der Unternehmen vollständig remote, d.h. sie haben keinen Hauptsitz oder ein Büro für ihre Mitarbeiter mehr. Gleichzeitig erlauben 44% der Unternehmen weltweit jedoch noch immer kein flexibles Arbeiten. Die verbleibenden 40% arbeiten mit einem hybriden Modell, das die Arbeit im Büro mit dem Homeoffice kombiniert. Quelle: Owl Labs Global State of Remote Work 2018.
58% der Arbeitnehmer in den USA (d.h. insgesamt rund 92 Millionen Menschen) geben an, dass sie ihre Arbeit zumindest teilweise remote erledigen können. Für 35% ist die Telearbeit sogar in Vollzeit möglich. Aber wer sind die Menschen, die remote arbeiten? Welche Stellen haben sie inne? Wie alt sind sie? Die American Opportunity Survey von McKinsey lieferte die folgenden Ergebnisse.
Ältere Menschen lehnen Angebote, remote zu arbeiten, tendenziell eher ab als jüngere. Die Daten von McKinsey zeigen zum Beispiel, dass 19% der 55- bis 64-Jährigen ein Angebot zur Arbeit im Homeoffice nicht angenommen haben, während es bei den jüngeren Arbeitnehmern nur 12% bis 13% waren.
Menschen, die jünger sind und ein höheres Bildungs- und Einkommensniveau haben, haben auch mehr Möglichkeiten, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Den Daten zufolge ist die Verfügbarkeit von Remote-Work-Optionen bei Arbeitnehmern mit einem höheren Bildungsabschluss und einem Jahreseinkommen von mehr als 150.000 Dollar am höchsten.
In Bereichen wie der Computerindustrie und dem Finanzwesen sowie in den Bereichen Kunst, Design, Medien und Unterhaltung liegt der Anteil der Arbeitnehmer, die die Möglichkeit haben, Vollzeit aus der Ferne zu arbeiten, bei über 50%.
In der heutigen Zeit, in der das Gewinnen und Binden von Talenten ein großes Problem für Unternehmen aller Größenordnungen darstellt, hat die Zufriedenheit der Mitarbeiter oberste Priorität. Aber wie hängen Homeoffice und Mitarbeiterzufriedenheit zusammen? Und kann Remote Work wirklich dazu beitragen, die Mitarbeiterfluktuation zu senken? Die folgenden Remote-Work-Statistiken schaffen Klarheit.
Bereits 2017 hat eine Studie gezeigt, dass Unternehmen, die Remote Work unterstützen, eine um 25% niedrigere Fluktuationsrate haben als Unternehmen, die keine Telearbeit erlauben. Quelle: Owl Labs State of Remote Work 2017.
58% der Arbeitnehmer geben an, dass sie sich auf jeden Fall nach einer neuen Stelle umsehen würden, wenn sie für ihren aktuellen Arbeitgeber nicht mehr im Homeoffice arbeiten könnten. Quelle: FlexJobs Umfrage.
Remote Work liegt auf Platz zwei der beliebtesten Mitarbeitervorteile (77%), nur übertroffen von einem attraktiven Gehalt (83%). Quelle: FlexJobs Umfrage.
Der Buffer-Bericht aus dem Jahr 2022 zeigt außerdem, dass 97% der Telearbeiter Remote Work weiterempfehlen würden.
Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten, kann die Zufriedenheit der Mitarbeiter um bis zu 20% steigern. Quelle: Tracking Happiness.
Dieselbe Studie hat außerdem gezeigt, dass es eine direkte Korrelation zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und der Länge des Arbeitsweges gibt. Je länger der Arbeitsweg, desto unzufriedener der Mitarbeiter.
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Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob sich Remote Work positiv oder negativ auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Die Ergebnisse einer von Airtasker durchgeführten Umfrage zeigen eindeutig, dass Remote-Arbeitsmodelle die Produktivität der Mitarbeiter steigern. Die Umfrage unter 1.004 Vollzeitbeschäftigten in den USA, darunter 505 Telearbeiter, lieferte die folgenden Ergebnisse:
Remote-Mitarbeiter arbeiten 1,4 Tage mehr im Monat als ihre Kollegen im Büro.
Bei den Mitarbeitern im Homeoffice beliefen sich die unproduktiven Phasen insgesamt auf nur 27 Minuten, verglichen mit 37 Minuten bei ihren Kollegen im Büro.
Büroangestellte machten an einem Arbeitstag insgesamt 18 Minuten Pause (zusätzlich zur Mittagspause), während es bei den Mitarbeitern im Homeoffice insgesamt 22 Minuten waren.
Auf die Frage, welche Methoden und Techniken sie am effektivsten finden, um produktiv zu bleiben, gaben 37% der Befragten im Homeoffice an, regelmäßig Pausen einzulegen. Für weitere 33% lag der Schlüssel zur Produktivität in festen Arbeitszeiten.
Eine FlexJobs Umfrage unter 4.000 Remote Workern ergab außerdem, dass 51% der Befragten das Gefühl hatten, produktiver zu sein, wenn sie von zu Hause aus arbeiteten. Als Gründe nannten sie weniger Unterbrechungen (68%), weniger Lärm und Geräusche am Arbeitsplatz (68%) und ein angenehmeres Arbeitsumfeld (66%).
Auf Unternehmensebene lässt sich durch Remote Work außerdem eine Steigerung der Produktivitätsrate um bis zu 13% erreichen, wie eine Studie der Stanford University zeigt.
Die Mitarbeitervergütung ist für jedes Unternehmen ein wichtiges Thema, unabhängig davon, ob die Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten oder nicht. Aber wie viel verdienen Remote-Mitarbeiter? Und werden sie besser oder schlechter bezahlt als ihre Kollegen im Büro?
34% der Arbeitnehmer in den USA geben an, dass sie bereit wären, eine Gehaltskürzung hinzunehmen, wenn sie dafür remote arbeiten könnten. Quelle: Owl Labs State of Remote Work United States 2019.
75% der Telearbeiter erhalten von ihrem Arbeitgeber keine Unterstützung bei der Bezahlung der Internetrechnung für Zuhause, und 71% geben an, für ein Unternehmen zu arbeiten, das zwar Remote Work erlaubt, aber nicht für eine Coworking-Mitgliedschaft zahlt. Quelle: 2019 State of Remote Work Report von Buffer.
Trotz oftmals gegenteiliger Annahmen verdienen Remote-Mitarbeiter nicht weniger als ihre Kollegen im Büro. Ganz im Gegenteil. Das unkontrollierte Gehaltsgefälle (d.h. ohne Filterung von Berufsbezeichnungen und ohne Berücksichtigung anderer Faktoren im Zusammenhang mit der Mitarbeitervergütung) zwischen Mitarbeitern im Homeoffice und ihren Kollegen im Büro liegt bei 23,7%. Berücksichtigt man verschiedene vergütungsbezogene Aspekte sowie die spezifischen Jobtitel, schrumpft der Gehaltsunterschied auf 1,9% - allerdings immer noch zugunsten der Remote-Mitarbeiter. Quelle: The 2021 State of Remote Work Report by Payscale.
Unter den US-Angestellten, die 100.000 Dollar im Jahr verdienen, verdienen diejenigen, die remote arbeiten, jährlich nochmal etwa 4.000 Dollar mehr als ihre Kollegen im Büro. Quelle: Fundera.
Im dritten Quartal 2021 machten Remote-Stellenangebote 15% aller hoch bezahlten Stellen in den Vereinigten Staaten aus. Quelle: Ladders.
Bessere Work-Life-Balance, mehr Flexibilität und Kosteneinsparungen sind nur einige der Vorteile, die in der Vergangenheit mit Remote Work in Verbindung gebracht wurden. Aber welche Fakten und Zahlen untermauern diese These?
Arbeitnehmer sparen im Durchschnitt 40 Minuten bei ihrem täglichen Arbeitsweg, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Quelle: Owl Labs State of Remote Work United States 2020.
Für 67% der Arbeitnehmer weltweit ist der größte Vorteil von Remote Work die Möglichkeit, einen flexiblen Zeitplan zu haben, gefolgt von der Ortsunabhängigkeit (62%) und der Zeitersparnis durch den Wegfall des Arbeitsweges (59%). Quelle: Benefits to working remotely worldwide 2022 by Statista.
Arbeitnehmer mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten haben ein zweifach geringeres Risiko, unter einer schlechten psychischen Gesundheit zu leiden. Quelle: FlexJobs.
Schätzungen zufolge können Arbeitnehmer, die die Hälfte der Zeit von zu Hause aus arbeiten, bis zu 6.000 Dollar pro Jahr sparen. Arbeitgeber können ihrerseits bis zu 11.000 Dollar pro Jahr für jeden Mitarbeiter sparen, der Teilzeit im Homeoffice arbeitet. Quelle: Global Workplace Analytics.
Der Owl Labs 2020 State of Remote Work COVID Edition hat außerdem ergeben, dass Arbeitnehmer während der Pandemie durch die Arbeit im Homeoffice durchschnittlich 479,20 Dollar pro Monat gespart haben.
Trotz der vielen bewiesenen Vorteile bringt die Arbeit im Homeoffice auch einige Herausforderungen mit sich. Der 2021 State of Remote Work Report von Buffer listet die folgenden Hauptprobleme, mit denen Remote-Mitarbeiter zu kämpfen haben:
27% der Remote-Mitarbeiter finden es schwierig, nach der Arbeit abzuschalten.
Für weitere 16% sind Zusammenarbeit und Kommunikation problematisch, wenn sie nicht im Büro sind.
Derselbe Prozentsatz gibt an, sich im Homeoffice einsam zu fühlen.
Ablenkungen und Motivationsprobleme sind zwei weitere große Herausforderungen für 15% bzw. 12% der Mitarbeiter im Homeoffice.
Die Ergebnisse von Buffer werden durch eine von Statista durchgeführte Umfrage bestätigt, in der 22% der Befragten angaben, dass ihr größtes Problem bei der Fernarbeit darin bestehe, nicht abschalten zu können.
Remote Work war in letzter Zeit Gegenstand einer Vielzahl an Studien und Forschungsprojekten, in denen der Zusammenhang zwischen mobilem Arbeiten und zahlreichen anderen arbeitsbezogenen Aspekten wie Mitarbeiterbindung, -wohlbefinden, -zufriedenheit und -produktivität untersucht wurde. Die meisten Studien und Erhebungen kommen zu dem Ergebnis, dass flexibles Arbeiten positive Auswirkungen sowohl auf Unternehmen als auch auf Arbeitnehmer hat. Und seine große Beliebtheit bei Arbeitnehmern, von denen die meisten deutlich gemacht haben, einen Arbeitsplatzwechsel in Betracht zu ziehen, wenn sie von ihrem jetzigen Arbeitgeber wieder ins Büro zurückbeordert würden, ist ein starker Indikator dafür, dass sich Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Telearbeit auch in Zukunft durchsetzen werden.
Für Unternehmen bedeutet der wachsende Trend hin zum mobilen Arbeiten vor allem eins: Sie müssen neue Lösungen finden, um ihren Mitarbeitern die von ihnen geforderte Flexibilität und Ortsunabhängigkeit zu bieten. Flexible Arbeitsregelungen und die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten, gehören heutzutage zu den wichtigsten Faktoren, um qualifizierte Arbeitskräfte anzuwerben, und Unternehmen können es sich schlichtweg nicht leisten, nicht in globale Lösungen zu investieren, die remotes Arbeiten und grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglichen.
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