Contractors
Author
Sandra Redlich
Date published
27.05.2021
Viele Unternehmen sind der Überzeugung, dass gute Endergebnisse allein von der Arbeit ihrer Dienstleister abhängen. Aber tatsächlich gibt es Möglichkeiten, wie Auftraggeber die Arbeit ihrer Freelancer und anderen Auftragnehmer positiv beeinflussen können.
Dazu gehört es vor allem auch, manche Sachen bewusst nicht zu machen.
Zu lang, zu kurz, zu viele Details oder nicht ausreichend Informationen – ein gutes Briefing ist ein wahrer Balanceakt. Aber es kann auch einen erheblichen Unterschied machen.
Die Dienstleister müssen relevante Informationen und Beispiele für das vorliegende Projekt erhalten, um auch ein gutes Endergebnis liefern zu können. Denn wenn das Briefing nicht alle Informationen enthält, wie soll dann die Arbeit des Auftragnehmers vollständig sein?
Verantwortung für das Bereitstellen von Informationen zu übernehmen und Zeit in das Erstellen von relevanten Briefings zu investieren, ist daher essenziell für jeden guten Auftraggeber.
Viele Kleinunternehmer sind es gewöhnt, unter Zeitdruck und auch kurzfristig an Projekten mit engen Deadlines zu arbeiten. Das heißt jedoch nicht, dass Auftragnehmer zu jeder Zeit immer erreichbar sein müssen und innerhalb von ein paar wenigen Stunden Resultate liefern können.
Feiertags- und Wochenendarbeit sollte deswegen die Ausnahme bleiben und finanziell entsprecht entlohnt werden. Das gleiche gilt auch für extrem kurzfristige Deadlines.
Gerade in Verbindung mit zu engen Deadlines kann dieser Punkt Auftragnehmer in den Wahnsinn treiben. Man wartet auf Feedback oder Freigaben von dem Kunden und stößt stattdessen auf stunden- oder sogar tagelange Stille, auf die oft eine Mail mit vielen Änderungswünschen folgt. Wenn dabei auch noch eine sehr eng getaktete Abgabefrist hinzukommt, ist der Ärger auf Seiten des Auftragnehmers programmiert.
Deswegen sollten sich auch Auftraggeber bemühen, in einem angemessenen zeitlichen Rahmen auf E-Mails zu antworten und selbst, wenn sie noch auf anderen Input warten, ein kurzes Statusupdate zu geben. So sind beide Parteien informiert und können ihre weiteren Kapazitäten entsprechend verplanen.
Das absolute Graus eines jeden Freelancers: Beim Blick auf das Konto stellt man fest, dass der Kunde die Rechnung von vor einem Monat immer noch nicht beglichen hat. Es folgen Zahlungserinnerungen, die im schlimmsten Falle sogar mit Mahnungen enden.
Das ist für beide Seiten extrem unangenehm und kann leicht durch eine pünktliche Rechnungsbezahlung vermieden werden.
Falls der Zahlungslauf in einem Unternehmen allerdings generell etwas länger dauert, kann auch eine offene Kommunikation Abhilfe schaffen. Wenn der Kleinunternehmer weiß, dass Zahlungen immer nur einmal zur Mitte des Monats angewiesen werden können, kann er sich darauf entsprechend bei der Rechnungsstellung einstellen.
Wichtig ist, den Status der Rechnung nicht unkommentiert zu lassen und durch eine möglichst schnelle Rechnungsbegleichung Verständnis für selbstständig arbeitende Dienstleister zu zeigen.
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Es gibt wenig was unbefriedigender ist, als stunden- und manchmal auch tagelang an etwas zu arbeiten und nach Abgabe keinerlei Rückmeldung zu seiner Arbeit zu bekommen. Freelancer leben von Feedback, denn nur durch konstruktive Kritik wissen sie, ob sie die Erwartungen des Kunden erfüllt haben. Das ist insbesondere für längerfristige Zusammenarbeiten ausschlaggebend.
Deswegen sollten Auftraggeber sich stets die Zeit nehmen und den Dienstleistern eine Rückmeldung zu ihrer Arbeit geben. Das muss kein stundenlanger Termin sein, aber eine kurze E-Mail mit einer generellen Einschätzung der Leistung ist immer hilfreich.
Als Dienstleister steht der Wunsch des Kunden stets an erster Stelle. Aber gerade in kreativen Berufen werden Freelancer auch wegen ihrer eigenen Leistung und nicht nur dem sturen Ausführen einer Aufgabe gebucht.
Umso frustrierender ist es, wenn Kunden keinerlei kreativen Spielraum bei der Ausführung eines Projekts einräumen und Freelancer lediglich als Handlanger von außen eingesetzt werden.
Viele Kunden schneiden sich damit doppelt ins eigene Fleisch: Sie vergraulen nicht nur fähige Freelancer, sondern verwehren sich selbst außerdem auch wertvolle externe Erfahrung und eine frische Perspektive.
Änderungswünsche sind so eine Sache. Selbstverständlich hat der Kunde das Recht, seine Meinung zu äußern und wie oben bereits erwähnt, ist Feedback sogar ausdrücklich erwünscht und wichtig für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Auftragnehmern.
Wenn die Korrekturschleifen jedoch Überhand nehmen und der Auftragnehmer jede noch so kleine Kleinigkeit selbst ändern soll, wird sich dies mindestens in der Rechnung und im schlimmsten Falle auch in der weiteren Zusammenarbeit widerspiegeln.
Deswegen sollte es so viele wie nötig, aber eben auch so wenig wie möglich Korrekturschleifen geben. Dafür sind ein gutes Briefing und direktes Feedback die Voraussetzung.
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