Contractors
Author
Marlon Thorjussen
Date published
April 04, 2020
Ein Start-up ist eine spannende Sache. Die Idee ist da, das Unternehmen ist gegründet und es gibt ein Team. Die Stimmung ist gut, man ist voller Tatendrang. Doch die häufigste Kombination bei Gründern ist diese: Eine hohe Motivation und wenig Kapital.Zudem ist ein Start-up über alle Maßen arbeitsintensiv. Schließlich geht es hier um den Aufbau eines – hoffentlich – florierenden Unternehmens. Das motivierte Team, meist aus wenigen Leuten bestehend, ist also viel damit beschäftigt, den Laden zum Laufen zu bringen.Nachdem die ersten Hürden genommen sind, allem voran die Anmeldungen, der Papierkram und ähnliches erledigt ist, geht es an die Produktion und die Vermarktung. Unabhängig vom Produkt, fallen da etwa folgende Aufgaben an:
Sicherstellung der Produktion
Festigung der Prozesse
Werbung
Verbesserung der Arbeitsprozesse
Buchhaltung
sonstiger Papierkram
Adjustierung des Business-Plans
Sehr vieles kann der Gründer allein. Nicht ohne Grund hat er sich zugetraut, überhaupt ein Start-up aufzubauen. Das Produkt kennt er in- und auswendig. Mit wesentlichen Steueraspekten ist er vertraut – oder vertraut zumindest seinem Berater. Und natürlich muss er sich, zusammen mit Co-Gründern und Team, um die Motivation sorgen.Doch das geringe Kapital macht ein paar Dinge in der ersten Lebensphase eines Start-ups schwieriger. Allem voran das Budget für Mitarbeiter ist häufig nicht vorhanden oder gering. Viele Gründer leben zu Beginn von der Substanz oder von den nach und nach generierten Gewinnen. An Arbeitsverträge mit Fachkräften ist da nicht zu denken. Der Fachkräftemangel sowie die fehlende Möglichkeit, Sicherheiten zu garantieren, erschweren zudem die Personalfindung. Auch Räumlichkeiten für Mitarbeiter gibt es oftmals nicht.Und genau hier kommen Freelancer ins Spiel. Denn Freelancer sind auf bestimmte Aufgaben spezialisiert und machen mit ihren Kunden keine regulären Arbeitsverträge. Stattdessen haben sie einen Stundensatz oder werden pro Projekt bezahlt. Die meisten Freelancer können zudem daheim arbeiten.Ein Start-up kann Freelancer genau für die Bereiche anfragen, für die die Kapazitäten und Qualifikationen der Gründer nicht ausreichen. Typische Beispiele sind hier etwa der professionelle Aufbau einer Website, Grafikdesign und andere Werbemittel.Aber nicht nur das: Freelancer können dank ihrer Erfahrungen auch „ganz nebenbei“ Know-how ins Unternehmen einbringen und als wertvolle Quelle für Tipps dienen. Somit sind Freelancer nicht einfach nur Auftragserfüller für Start-ups, sondern können auch zu Beginn zu temporären Partnern werden, von denen das Start-up profitiert.
Die wenigsten Gründer-Teams können alles. Wenn es um das Aneignen von Kenntnissen geht, ist es immer eine Frage der Abwägung: Ist die aufgewendete Zeit zum Lernen das wert, was am Ende herauskommt?Die Antwort auf diese Frage dürfte fast immer „Nein“ lauten. Freelancer machen ihren Job in der Regel schon eine gute Zeit lang und haben die Erfahrungen, die es braucht, um routiniert und professionell zu guten Ergebnissen zu kommen.Es ist einfach wirtschaftlicher und am Ende auch vom Ergebnis her besser, Menschen Aufgaben anzuvertrauen, für die man selber nicht die Kapazitäten hat. So bleibt den Gründern Zeit fürs Wesentliche, während sich andere Aufgaben dank eines Freelancers bald schon erledigt haben.Aber nicht nur, dass Freelancer in ihrem Job fachlich gut sind. Sie haben auch – ganz nebenbei – Erfahrungen mit anderen Themenbereichen gesammelt. Und das bringt uns zum nächsten Punkt.
Weil erfahrene Freelancer sich schon seit Jahren im Business befinden, kennen sie sich nicht nur mit ihrem Beruf aus, sondern auch mit Unternehmertum. Rechnungen, Kundenkommunikation und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sind ihnen bekannt.Gerade junge Gründer können so durch die Erfahrungen des Freelancers profitieren und auch mit konkreten Fragen, die nicht unbedingt mit dem Projekt oder dem Auftrag zu tun haben, an diese herantreten. Wie weit dies möglich ist, ist eine Frage der persönlichen Kommunikation zwischen Start-up-Team und Freelancer.Grundsätzlich sind Freelancer aber oftmals gute Ratgeber, wenn es beispielsweise um Administratives, das Rechnungswesen oder Möglichkeiten zur Kundenkommunikation geht. Wichtig bleibt aber die Klarstellung, dass das Start-up den Freelancer für eine bestimmte Aufgabe ins Team geholt hat. Er ist keine Mutter für alles.
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Freelancer sind Netzwerker. Ein Illustrator kennt einen Texter und der kennt jemanden, der gut mit Steuern ist. Vielleicht kennt einer von denen ja sogar potenzielle Investoren oder einen Online-Marketing-Experten?Freelancer öffnen Start-ups Tür und Tor in die Welt der hierarchiefreien und vor allem freien Arbeit. Überall auf der Welt sind Freelancer untereinander vernetzt, kennen Experten für alle möglichen Bereiche. Es lohnt sich also auch für Start-ups, die schließlich noch viele Aufgaben auf ihrem Weg zu bewältigen haben, in Erfahrung zu bringen, an wen man sich wenden kann.
Freelancer haben einen gewissen Stundensatz, der in der Regel deutlich über dem von Angestellten liegt. Allerdings ersparen sich Start-ups folgende Dinge, wenn sie Freelancer beauftragen:
längere Verpflichtungen (Arbeitsverträge)
Sozialversicherungsbeiträge
Ort- und Zeitgebundenheit (Freelancer arbeiten meist zuhause und sind zeitlich flexibel)
Gerade bei noch nicht fest im Sattel sitzenden Gründern sind diese Kostenersparnisse und das Wissen, dass wirklich nur das Gebrauchte bezahlt wird, sehr wertvoll.
Gründer können Freelancer recht einfach ausfindig machen. Aber damit sie auch die passende Unterstützung bekommen, müssen sie auch Entsprechendes bieten. Dabei sind zwei Dinge besonders wichtig: Zum einen eine angemessene Entlohnung. Und zum anderen das klare Formulieren des eigenen Wunsches.Wer an Freelancer mit einem konkreten Anliegen herantritt, sollte exakt formulieren, worum es geht und was erwartet wird. Nicht ohne Grund werden schwammige, nicht verständliche oder nicht zum Profil passende Anfragen von Freelancern oftmals abgelehnt. Klare Kommunikation siegt also auch hier.Das andere, die Entlohnung, ist Verhandlungssache. Viele Freelancer haben einen gewissen Stundensatz, den Gründer spätestens auf Nachfrage erfahren dürften. Der durchschnittliche Stundensatz in 2019 betrug laut einer Studie 93,89 Euro. Allerdings variiert dies nach Branche und Alter.Ein anderer wichtiger Aspekt betrifft die Kommunikation. Gründer sollten zwar mit klaren Wünschen an Freelancer herantreten. Wenn es dann aber um die Umsetzung geht (die beidseitig gut kommuniziert sein will), hilft die Annahme, dass der Freelancer das schon können wird. Zu viel Intervention lähmt den Prozess. Aber natürlich wird das Ergebnis spätestens am Ende eruiert – und auch angepasst, wenn nötig.Du siehst: Start-ups und Freelancer passen an sich gut zusammen. Die Gemeinsamkeit liegt ja schon in der Einstellung: Etwas selber machen. Dass dann noch beide voneinander profitieren – das Start-ups also bekommt, was es braucht und der Freelancer etwas Interessantes zu tun hat –, ist ja nur der angenehme Nebeneffekt.
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